Bremerhaven: Inklusionsbeirat kämpft gegen Streichung des Schultransports!

Bremerhaven: Inklusionsbeirat kämpft gegen Streichung des Schultransports!
In Bremerhaven sorgt eine Entscheidung des Schuldezernenten Hauke Hilz (FDP) für heftige Diskussionen. Mit dem Ende des Schuljahres plant die Stadt, den Fahrdienst für geistig behinderte Kinder einzustellen. Laut butenunbinnen.de wurde die Entscheidung bereits durch den Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung getroffen. Dies geschieht im Rahmen von drastischen Sparmaßnahmen, die aufgrund eines drohenden Haushaltslochs von bis zu 80 Millionen Euro notwendig werden.
Der Inklusionsbeirat hat den Beschluss scharf kritisiert und fordert dessen sofortige Rücknahme. In einem Brief wird darauf hingewiesen, dass der Fahrdienst eine freiwillige Leistung ist, deren Wegfall vor den Sitzungsterminen der beiden Gremien beschlossen wurde. Dies hat bei vielen Eltern und Fachleuten für Unmut gesorgt, da die Entscheidung ohne vorherige Anhörung getroffen wurde.
Hintergründe zur Inklusion
Die Diskussion über die Streichung des Fahrdienstes fügt sich in die breitere Debatte über Inklusion an Schulen ein. Wie eine Studie von Aktion Mensch zeigt, bestehen nach wie vor große Hürden beim Thema schulische Inklusion. Die Herausforderung beginnt bereits bei den Übergängen zwischen den Bildungsstufen und wird durch unzureichende Rahmenbedingungen wie die Qualifikation der Lehrkräfte und finanzielle Defizite verstärkt.
Christina Marx, Leiterin der Aufklärung bei Aktion Mensch, hebt hervor, wie wichtig es ist, die Skepsis von Eltern und Pädagogen abzubauen. Verbraucher, die bereits Erfahrungen mit Inklusion gemacht haben, sind mehrheitlich zufrieden. Es gilt, die Chancen der gemeinsamen Bildung für die Entwicklung sozialkompetenter Persönlichkeiten zu erkennen und zu fördern.
Die Folgen für betroffene Familien
Eltern, die auf den Fahrdienst angewiesen sind, könnten durch die Streichung in große Schwierigkeiten geraten. Der Wegfall dieses Services bedeutet nicht nur einen zusätzlichen Stressfaktor, sondern könnte auch negative Auswirkungen auf die schulische Integration der betroffenen Kinder haben. Die Stadt Bremerhaven steht vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, der sowohl finanziell tragfähig ist, als auch die Bedürfnisse der betroffenen Familien berücksichtigt.
In Zeiten, in denen die Haushaltslage angespannt ist, müssen jedoch oft schwere Entscheidungen getroffen werden. Dennoch bleibt es zu hoffen, dass die Stimme des Inklusionsbeirates und der betroffenen Familien Gehör findet, um Lösungen zu finden, die Inklusion und Teilhabe von Kindern mit Behinderungen weiterhin gewährleisten.
Weitere Informationen über den Inklusionsbeirat in Bremerhaven können auf bremerhaven.de nachgelesen werden.