Neue Artenvielfalt am Lucie-Flechtmann-Platz: Pikopark entsteht in Bremen!

Bremen startet ein Begrünungsprojekt am Lucie-Flechtmann-Platz, um Artenvielfalt zu fördern und städtisches Klima zu verbessern.

Bremen startet ein Begrünungsprojekt am Lucie-Flechtmann-Platz, um Artenvielfalt zu fördern und städtisches Klima zu verbessern.
Bremen startet ein Begrünungsprojekt am Lucie-Flechtmann-Platz, um Artenvielfalt zu fördern und städtisches Klima zu verbessern.

Neue Artenvielfalt am Lucie-Flechtmann-Platz: Pikopark entsteht in Bremen!

Der Lucie-Flechtmann-Platz in Bremen, ein oft vernachlässigter Ort mit zu vielen Pflastersteinen, wird bald ein neues Antlitz erhalten. Der Verein Kulturpflanzen hat bereits einen Großteil dieser Fläche entsiegelt und bepflanzt, und ein spannendes Begrünungsprojekt steht in den Startlöchern. Auf einer Fläche von 700 Quadratmetern, die offiziell als Fußgängerzone gilt, plant der Verein, den Nutzungsvertrag mit der Stadt zu erweitern, um die Gestaltung weiter voranzutreiben.

Besonders im Fokus steht die Schaffung eines Pikoparks, welcher als kleine, naturnahe Grünfläche inmitten der urbanen Umgebung dienen soll. Dieser Park soll nicht nur für Menschen einen Aufenthaltsort bieten, sondern auch zahlreichen Pflanzen und Tieren als neue Heimat fungieren. Dabei wird die Bepflanzung speziell auf heimische Arten aus Norddeutschland ausgerichtet, um die lokale Biodiversität zu fördern. Ziel ist es, höhere und niedrigere Gehölze, Wildblumen, Stauden sowie Gräser in verschiedenen Schichten zu integrieren.

Neue Lebensräume im Stadtbild

Pikoparks sind kein neuartiges Konzept. Sie stellen eine innovative Art von naturnahen Parks dar, die zwischen 300 und 500 Quadratmetern groß sind. Laut der Stiftung Mensch und Umwelt zielen sie darauf ab, Lebensräume für Tiere zu schaffen und die Lebensqualität in Wohnquartieren signifikant zu verbessern. Diese kleinen Oasen beinhalten unter anderem Totholz, Natursteinmauern und Lesesteinhaufen, die das Ökosystem bereichern und eine Vielzahl von Arten unterstützen.

In Bremen wird der Pikopark auf der „kleinen Lucie“ allerdings keinen Gemüseanbau fördern, sondern den Schwerpunkt auf die Artenvielfalt legen. Geplant sind unter anderem neue Nistkästen für Vögel und Sitzmöglichkeiten für die Anwohner. Auch ein kleiner Teich steht auf der Wunschliste, sein Zustand ist jedoch noch unsicher. Die zur Verfügung stehenden Mittel aus dem „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz“ des Umweltministeriums betragen 250.000 Euro, wobei auch ein Eigenanteil von etwa 25.000 Euro von der Umweltbehörde übernommen wird. Diese Gelder werden in Planung, Entsiegelung, Neubepflanzung und die erste Pflege investiert.

Ein Projekt mit Weitblick

Die Entsiegelungsmaßnahmen am Lucie-Flechtmann-Platz sollen im Frühjahr 2026 beginnen und bis Mitte 2027 abgeschlossen sein. So wird der Pikopark nicht nur ein schönes Plätzchen in der Stadt, sondern auch ein wichtiger Klimaschützer. Bewusst wird der Raum so gestaltet, dass Baumkronen mindestens die Hälfte der Fläche beschatten, um die Umweltmaßnahmen nachhaltig zu unterstützen. Regenwasser soll im Boden versickern und damit die Kanalisation entlasten. Dies spielt besonders in Anbetracht der urbanen Herausforderungen eine Rolle, denn mittlerweile leben mehr als drei Viertel der Menschen in Deutschland in Städten. Die Biologische Vielfalt hat aufgezeigt, dass naturnahe Grünflächen nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch Gesundheit, Erholung und soziale Begegnungen fördern.

Ehrenamtliche Stadtgärtnerinnen werden die spätere Pflege des Pikoparks übernehmen, einschließlich Müllsammeln und Gießen. Das Projekt bietet auch Anwohnern die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung mitzuwirken. Interessierte können sich per E-Mail an mail@lucie-bremen.de wenden, um beim Gärtnern teilzunehmen. Auf diese Weise wird nicht nur ein schöner Park entstehen, sondern auch ein lebendiges Beispiel für Gemeinschaft und Umweltbewusstsein.