Vogelgrippe greift um sich: Bremen unter verschärften Regeln!
Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus. In Bremen gibt es bisher keine bestätigten Fälle, strenge Vorsichtsmaßnahmen gelten.

Vogelgrippe greift um sich: Bremen unter verschärften Regeln!
Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland schnell aus und stellt eine große Gefahr für unsere Wildvögel dar. Besonders betroffen ist der Norden des Landes, wo die ersten Fälle bereits von Experten registriert wurden. In Bremen gibt es bislang keine bestätigten Fälle bei Wildvögeln, doch die Situation ist angespannt. Vier Kadaver von Wildvögeln werden derzeit auf das Virus untersucht, deren Ergebnisse stehen noch aus. Weitere Funde von toten Vögeln waren bereits zu stark verwest, um analysiert werden zu können. Laut buten un binnen sollten Bürger die gefundenen Vögel beim Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst Bremen (LMTVet) melden. Die Kontaktnummer hierfür lautet 0421 361 21 223 und ist montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr sowie freitags von 9 bis 13 Uhr erreichbar.
Besondere Vorsicht ist geboten, denn die Vogelgrippe kann auch über den Kontakt mit Wildvögeln übertragen werden. In Niedersachsen haben bereits 15 Landkreise sowie die Region Hannover und die Stadt Oldenburg eine allgemeine Stallpflicht angeordnet, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. In Bremen gelten zusätzlich verschärfte Regeln für Geflügelhalter in bestimmten Schutz- und Überwachungszonen, die nach einem Ausbruch in Stuhr festgelegt wurden. Hier müssen insbesondere Kontakt zu Wildvögeln und deren Fütterung unterbunden werden, um die Tiere zu schützen und eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Allgemeine Gefahrenlage
Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, wird durch das HPAIV (H5N1) Virus verursacht und ist nicht nur in Bremen ein Thema. Wie ZDF heute berichtet, sind bundesweit bereits 29 Ausbruchsherde bei Wildvögeln erfasst worden, wobei vor allem Kraniche betroffen sind. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 2.000 dieser Vögel während des aktuellen Vogelzugs in Deutschland verendet sind. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass in Mecklenburg-Vorpommern in zwei großen Betrieben mit Legehennen knapp 150.000 Tiere getötet werden mussten, um die Seuche einzudämmen.
Das Risiko für menschliche Infektionen bleibt derzeit niedrig, jedoch sollten Bürger den Kontakt zu toten Vögeln unbedingt vermeiden. Momentan sind in Deutschland noch keine H5N1-Fälle bei Menschen bekannt, dennoch ist bei einer hohen Virenlast ein Übertragungsrisiko nicht auszuschließen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Vögel nur mit Handschuhen zu berühren und sicher in einer Plastiktüte zu verpacken.
Maßnahmen und Handlungsempfehlungen
Die Ausbreitung der Virusinfektion wird von Fachstellen wie dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) genau überwacht. Aktuell gibt es eine Vielzahl an Empfehlungen zur Verhaltensweise in dieser Krisensituation. Dazu gehört, Abstand zu toten Vögeln zu halten, Funde zu melden und Hunde an der Leine zu führen. Neben der Gesundheit der Tiere steht auch die Vermeidung von Schäden in der Landwirtschaft im Fokus. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer betont, dieser schnelle Anstieg der Infektionen sei ungewöhnlich und die Gründe dafür seien weiterhin unklar, wie die Bayerische Rundschau berichtet.
Insgesamt ist es entscheidend, die Ausbreitung der Vogelgrippe effektiv zu bekämpfen und dabei sowohl Wildvögel als auch Nutztiere zu schützen. Die enge Kooperation zwischen verschiedenen Behörden und die richtige Information der Bevölkerung sind entscheidend, um diese Gefahrenlage in den Griff zu bekommen.