Alarmierende Zahlen: Extremismus in Hamburg erreicht Rekordhöhen!

Hamburgs Innensenator Andy Grote präsentiert am 23.06.2025 den Verfassungsschutzbericht, der Extremismus und aktuelle Gefahren thematisiert.
Hamburgs Innensenator Andy Grote präsentiert am 23.06.2025 den Verfassungsschutzbericht, der Extremismus und aktuelle Gefahren thematisiert. (Symbolbild/NAGW)

Alarmierende Zahlen: Extremismus in Hamburg erreicht Rekordhöhen!

Hamburg, Deutschland - Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) hat heute, am 23. Juni 2025, den aktuellen Verfassungsschutzbericht vorgestellt, der die Gefahren für die freiheitlich-demokratische Grundordnung in der Hansestadt thematisiert. Im Fokus stehen die Schwerpunkte auslandsbezogener Extremismus, Antisemitismus und Islamismus, gerade im Kontext der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Wie n-tv berichtet, sind extremistische Straftaten in diesen Bereichen im vergangenen Jahr teils um über 200 Prozent angestiegen.

Der neue Bericht identifiziert 1.840 Islamisten als die größte Extremistengruppe in Hamburg, wobei satte 83 Prozent dieser Personen als gewaltorientiert eingestuft wurden. Wichtige Aspekte der Beobachtung des Verfassungsschutzes sind die Aktivitäten islamistischer Gruppierungen, die einen Anstieg von 1.755 (2022) auf 1.840 Personen zeigen. Laut der Behörde für Inneres und Sport sind dafür insbesondere das Aufdecken von Dunkelfeld und Zuwächse bei Gruppierungen wie Hizb ut-Tahrir und der Furkan-Gemeinschaft verantwortlich.

Aktuelle Sicherheitslage

Die politische Szene wird durch einen Anstieg antisemitischer Äußerungen geprägt, besonders im Rahmen pro-palästinensischer Proteste, die häufig eine antisemitische Konnotation aufweisen. Im gesamten Jahr 2023 wurden laut Statista in Deutschland rund 39.400 extremistische und 60.000 politisch motivierte Straftaten erfasst – das sind Höchststände. Unter diesen Straftaten zeichnet sich ein klarer Trend ab, dass insbesondere rechtsextreme Handlungen zugenommen haben.

Für Hamburg wurde die Zahl der rechtsextremistischen Personen im Jahr 2024 mit 390 angegeben. Im Vergleich stieg die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten erheblich von 484 (2022) auf 716 (2023), während linksextremistische Taten von 80 auf 137 zulegten. Der rechtsextreme Aktionsradius wird seitens des Verfassungsschutzes genau beobachtet. Grotes Worte verdeutlichen: „Im Kampf gegen Extremismus werden wir keine Mühen scheuen.“

Die Rolle des Verfassungsschutzes

Die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig der Verfassungsschutz als „Alarmanlage“ der Demokratie ist, so Grote. Gemeinsam mit anderen Behörden arbeitet er daran, extremistische Strömungen im Internet zu bekämpfen sowie den Einfluss von Auslandsgremien wie der PKK zu minimieren. Ein wichtiger Punkt ist die Cyberabwehr, besonders in der Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Berichts ist der Rückgang in der linksextremistischen Szene, die von 1.130 Ende 2022 auf 1.060 Ende 2023 gesunken ist. Diese Entwicklung ist jedoch nicht ohne Spannungen innerhalb der Szene, die sich durch einen Anstieg der linksextremistischen Taten zeigt.

Grote und Senatsdirektor Torsten Voß betonen, dass der Verfassungsschutz als Frühwarnsystem wichtig sei, um frühzeitig auf Gefahren reagieren zu können. Die Hoffnung bleibt, dass durch anhaltende Überwachung und präventive Maßnahmen die Stabilität der demokratischen Grundordnung gewahrt bleibt.

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OrtHamburg, Deutschland
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