Extremhitze in Hamburg: So bereiten sich Stadt und Menschen vor!

Extremhitze in Hamburg: So bereiten sich Stadt und Menschen vor!
Die Wettervorhersage für Hamburg kündigt brütende Hitze an, die die Stadt bis Mittwoch im Griff haben wird. Wie NDR berichtet, sollen die Temperaturen am Dienstag die 30-Grad-Marke überschreiten, während für Mittwoch sogar Werte bis zu 35 Grad Celsius zwischen 11 und 19 Uhr prognostiziert werden. Aus diesem Grund hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Warnung vor extremer Hitze herausgegeben. Feuerwehrsprecher Markus Jostes warnt bereits vor einer erhöhten Anzahl an Einsätzen, sieht die Einsatzkräfte jedoch gut vorbereitet.
Mit solchen Temperaturen ist es kein Wunder, dass die Hamburger Stadtverwaltung eine „Kühle-Orte-Karte“ veröffentlicht hat. Diese Karte zeigt Parks, schattige Plätze, klimatisierte Gebäude, Badegewässer und Trinkwasserspender an, die für die Bürgerinnen und Bürger eine willkommene Abkühlung bieten könnten. Zudem beinhaltet der Hitzeaktionsplan der Stadt spezielle Vorkehrungen für Kranken- und Pflegeeinrichtungen, um die gesundheitliche Versorgung auch an extrem heißen Tagen sicherzustellen. Im Hinblick auf die zunehmenden Hitzewellen und deren gesundheitliche Auswirkungen haben Experten auch einen Musterhitzeschutzplan für den Rettungsdienst entwickelt, der Handlungsempfehlungen zur besseren Absicherung für Einsatzkräfte und Patient:innen gibt.
Hitze als Gesundheitsrisiko
Die gesundheitlichen Risiken, die mit hohen Temperaturen einhergehen, sind erheblich. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) können extrem hohe Temperaturen zu Kreislaufzusammenbrüchen und Herzrhythmusstörungen führen, insbesondere bei älteren Menschen oder solchen mit Vorerkrankungen. Der Klimawandel verstärkt diese Effekte, weshalb zunehmend geeignete Maßnahmen für den Gesundheitsschutz ergriffen werden müssen. Dies ist besonders wichtig, da die Zahl der Hitzewellen in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich steigen wird.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf schutzbedürftigen Gruppen wie Schwangeren, Kindern und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Das RKI betont die Notwendigkeit eines effektiven und präventiven Hitzeschutzes. Ein gutes Monitoring der Situation kann hierbei entscheidend sein, um verlässliche Informationen zur Hitzevorsorge bereit zu stellen.
Praktische Maßnahmen und Umgang mit der Hitze
Die Hamburger Schulen entscheiden eigenständig, ob an diesen heißen Tagen der Unterricht ausgesetzt wird. Allerdings sind sie verpflichtet, eine Notfallbetreuung für Schülerinnen und Schüler bis zum 14. Lebensjahr anzubieten. Arbeitgeber haben ebenfalls die Verantwortung, für ein gesundes Arbeitsumfeld zu sorgen. Ab 26 Grad Celsius sollten präventive Maßnahmen ergriffen werden, und ab 30 Grad sind diese zwingend umzusetzen. Räume, die über 35 Grad erreichen, gelten nicht mehr als geeignete Arbeitsplätze.
In diesem kollektiven Bemühen um einen besseren Hitzeschutz hat auch die Diakonie Hamburg einen Appell an die Bevölkerung gerichtet. Sie fordert mehr Unterstützung für obdachlose Menschen, insbesondere durch Schaffung von Schattenplätzen und Trinkstationen. Der Selbstschutz der Anwohner ist jedoch ebenfalls wichtig. Man sollte regelmäßig auf die Symptome von Hitzeschlägen achten und zur Unterstützung von Hilfsangeboten lernen, wie man hilfsbedürftigen Menschen in diesen schwierigen Zeiten zur Seite stehen kann.
Der heißeste Tag der Woche wird voraussichtlich der Mittwoch sein, und während die Stadt sich auf die Hitzewelle vorbereitet, können bereits jetzt Maßnahmen zur Reduktion der Hitzeempfindlichkeit in Einklang mit dem Musterhitzeschutzplan in die Tat umgesetzt werden. Diese kollektiven Anstrengungen sind nötig, um die Gefahren der anstehenden Hitzewelle einzudämmen und den Gesundheitschutz der gesamten Bevölkerung zu gewährleisten.