Gedenkveranstaltung in Hamburg: Radfahrer fordert sicheres Fahren!
In Hamburg gedenken Radfahrer am 26. Oktober 2025 eines tödlich verunglückten Radfahrers – Protest gegen unzureichende Verkehrssicherheit.

Gedenkveranstaltung in Hamburg: Radfahrer fordert sicheres Fahren!
Im Hamburger Stadtteil Langenhorn haben heute rund drei Dutzend Radfahrerinnen und Radfahrer zur Mahnwache an der Unfallstelle für einen tragisch verunglückten Radfahrer zusammengefunden. Am 17. Oktober 2025 wurde der 56-Jährige von einem Auto erfasst, als er die Langenhorner Chaussee überquerte. Wie die Polizei berichtete, fuhr der Radfahrer trotz roter Ampel über die Straße, was die traurige Situation noch verschärfte.
Der Hamburger Landesverband des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) rief zu der Mahnwache auf. Während der Veranstaltung wurde die Langenhorner Chaussee für den Autoverkehr gesperrt, um den Teilnehmenden einen sicheren Raum zu bieten. Symbolisch legten sich die Radfahrenden auf die Fahrbahn, während ein weißes Geisterrad als Mahnmal aufgestellt wurde. Der tragische Vorfall hat bei vielen Anwesenden tiefe Betroffenheit ausgelöst.
Eine Mahnwache mit Message
Thomas Lütke vom ADFC äußerte scharfe Kritik an der Verkehrssituation in Hamburg. Er bemängelte die unzureichende Infrastruktur für Radfahrer und forderte dringend Maßnahmen zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer. „Es ist erschreckend, dass wir erneut eine Mahnwache für einen getöteten Radfahrer organisieren müssen“, so Lütke. Bis dato sind in diesem Jahr bereits zwölf Radfahrer im Hamburger Straßenverkehr ums Leben gekommen, was der ADFC als eine „traurige Höchstzahl“ bezeichnet.
Im Rahmen des Gedenkens wurden auch Forderungen laut, die auf eine Verbesserung der Fahrradwege abzielen. Der ADFC plädiert für mehr Platz und Rücksicht im Straßenverkehr sowie die Einführung von sicheren Verkehrsführungen wie dem „Holländischen Griff“. Die Anwesenden hoffen auf ein Umdenken seitens der Stadtverwaltung, um künftige Unfälle zu verhindern und die Sicherheit für Radfahrer erheblich zu verbessern.
Hintergründe zur Verkehrssicherheit
Die Mahnwache in Langenhorn bringt nicht nur die Trauer über den Verlust eines Lebens zum Ausdruck, sondern wirft auch wichtige Fragen zur Verkehrspolitik auf. Der ADFC hat in der Vergangenheit immer wieder auf die Gefahren hingewiesen, die Radfahrende im urbanen Raum durch mangelnde Infrastruktur ausgesetzt sind. Der stetige Anstieg an Verkehrsunfällen, insbesondere unter Beteiligung von Radfahrern, ist ein Thema, das alle angeht.
Es ist an der Zeit, dass Städten wie Hamburg die Bedürfnisse ihrer Verkehrsteilnehmer ernst nehmen und konsequente Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken. Nur so können solche tragischen Vorfälle in Zukunft vermieden werden. Der Appell an die Verantwortlichen ist klar: Sichere Radwege sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für eine moderne und verantwortungsvolle Verkehrspolitik.