Gefährliche Drogen: Jugend in Hamburg rutscht in Suchtspiralen!

Jugendliche in Hamburg geraten zunehmend in riskante Suchtspiralen. Experten warnen vor gefährlichem Drogenkonsum und fordern Präventionsmaßnahmen.

Jugendliche in Hamburg geraten zunehmend in riskante Suchtspiralen. Experten warnen vor gefährlichem Drogenkonsum und fordern Präventionsmaßnahmen.
Jugendliche in Hamburg geraten zunehmend in riskante Suchtspiralen. Experten warnen vor gefährlichem Drogenkonsum und fordern Präventionsmaßnahmen.

Gefährliche Drogen: Jugend in Hamburg rutscht in Suchtspiralen!

In den letzten Jahren hat sich das Konsumverhalten unter Jugendlichen in Deutschland spürbar verändert. Laut dem Suchtexperten Rainer Thomasius, dem ehemaligen Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter (DZSKJ), rutschen immer mehr Jugendliche in riskante Suchtspiralen. Thomasius beobachtet, dass immer mehr Heranwachsende zuerst Cannabis konsumieren und später zu härteren Drogen wie Tilidin oder Fentanyl übergehen. Diese Entwicklung alarmiert Fachleute und erfordert dringende Maßnahmen.

Ein Blick auf die aktuellen Studien zeigt, dass Jugendliche weniger Alkohol und Tabak konsumieren. Doch hier schwingt eine unterschwellige Gefahr mit, denn Thomasius betont, dass zahlreiche Jugendliche, die im riskanten Bereich konsumieren, in solchen Erhebungen nicht erfasst werden. Diese Jugendlichen bleiben oft unentdeckt, da sie zum Beispiel nicht zur Schule gehen oder nicht in Haushaltsbefragungen auftauchen. Daher bleibt der Blick auf die reale Situation unvollständig.

Risiken durch Legalisierung

Die Legalisierung von Cannabis, die seit dem 1. April 2024 in Kraft ist, hat vielfältige Auswirkungen. Laut dem Bundesgesundheitsministerium sind gesundheitliche und soziale Risiken nicht zu unterschätzen. Eine Aufklärungskampagne ist ins Leben gerufen worden, um den Jugendschutz und die Prävention in den Vordergrund zu stellen. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren. Die Kampagne richtet sich nicht nur an die jungen Konsumenten selbst, sondern auch an Bezugspersonen wie Eltern, Lehrer und Trainer, um präventiv zu wirken.

Thomasius kritisiert jedoch das cannabisrechtliche Konzept und zeigt auf, dass die Ziele von Gesundheitsschutz und Prävention nur unzureichend erreicht wurden. Das Präventionsprojekt „FreD“, welches zur Aufklärung von Jugendliche über Drogenmissbrauch dient, ist durch fehlende rechtliche Handhabe für die Polizei momentan inaktiv. Einschränkungen in der Präventionsarbeit könnten fatale Folgen haben, gerade in einer Zeit, in der nicht nur der Cannabiskonsum, sondern auch der Missbrauch von Schmerzmitteln unter Jugendlichen steigt.

Die Auswirkungen der Pandemie und neue Konsummuster

Seit der Corona-Pandemie zeigen Studien einen besorgniserregenden Anstieg des Missbrauchs von Schmerzmittelkombinationen, oftmals in Verbindung mit Cannabis. Außerdem verzeichnet man einen Anstieg des Heroin-Konsums unter Jugendlichen, was so seit über 30 Jahren nicht mehr zu beobachten war. Diese neuen Konsummuster offenbaren ein wachsendes Problem, das umgehend angepackt werden muss.

Die Normalisierung des Cannabiskonsums hat zur Folge, dass eine größere Gruppe von gefährdeten Jugendlichen entsteht, die oft auch andere psychoaktive Substanzen konsumieren. Thomasius spricht von einer „neuen Konsumentengruppe“, die soziale Isolation und ein negatives Selbstbild mit sich bringt. Zudem zeigt eine aktuelle Studie, dass ein Viertel der Jugendlichen ein problematisches Nutzungsverhalten in sozialen Medien zeigt – ein Anstieg um das Dreifache seit 2021, was zur weiteren Isolation führen kann.

Bildung und Prävention stärken

Thomasius fordert ein eigenes Schulfach „Gesundheit“, um Resilienz und Lebenskompetenzen gezielt zu vermitteln und Suchtprävention effektiver zu gestalten. Die Notwendigkeit, Jugendliche aufzuklären und zu schützen, wird immer drängender. Daher wäre es von Vorteil, die vorhandenen Informationsangebote zu intensivieren und Eltern sowie Jugendlichen zugänglich zu machen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Cannabiskonsum unter Jugendlichen zwar legalisiert wurde, jedoch die Risiken und Nebenwirkungen keinesfalls zu unterschätzen sind. Vielmehr muss nun der Fokus auf die Prävention gelegt werden, damit die negativen Folgen für die nächste Generation eingedämmt werden können.