Riesige Proteste in Hamburg: 'Wir sind das Stadtbild!' gegen Merz!
In Hamburg protestieren am 25.10.2025 rund 5.000 Menschen gegen Kanzler Merz' umstrittene "Stadtbild"-Äußerung.

Riesige Proteste in Hamburg: 'Wir sind das Stadtbild!' gegen Merz!
In Hamburg läuft heute eine große Demonstration unter dem Motto „Wir sind das Stadtbild!“ Die Protestaktion wurde ins Leben gerufen, um gegen die umstrittenen Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu protestieren. Trotz des kritischen Themas rechnet der Veranstalter mit etwa 5.000 Teilnehmern, während die Polizei mit etwas weniger rechnet. Die Kundgebung startete um 13 Uhr am Rathausmarkt und zieht über die Mönckebergstraße, den Gerhart-Hauptmann-Platz und den Steintordamm bis zur Kirchenallee.
Die Empörung über Merz’ Kommentar, in dem er von einem „Problem im Stadtbild“ sprach, hält bereits seit mehr als einer Woche an. Merz, der sich während einer Äußerung zur Migrationspolitik auch mit der Frage von Rückführungen beschäftigte, stieß auf heftigen Widerspruch. Kriminalwissenschaftlerin Susanne Beck forderte eine Rückkehr zu einer sachlichen Debatte und warnte vor einer weiteren Stigmatisierung von Bevölkerungsgruppen.
Proteste in anderen Städten
Bereits zuvor hatten in Berlin und anderen Städten zahlreiche Menschen gegen Merz‘ Aussagen protestiert. Am Sonntagabend versammelten sich laut Polizei rund 1.800 Menschen vor dem Brandenburger Tor, um ebenfalls ein Zeichen zu setzen. Dort trugen viele Demonstrierende Plakate mit Aufschriften wie „Wir sind das Stadtbild“ und „Herz statt Hetze im Stadtbild“.
Unter den Demonstrierenden waren viele junge Menschen, die sich mit dem Bündnis „Eltern gegen rechts“ solidarisieren. Eine Solidaritätsbekundung kam auch von CSU-Chef Markus Söder, der die Kritik an Merz als „linke Kampagne“ einstufte. Merz selbst betonte, dass Kritiker sich fragen lassen müssten, ob sie an einer Problemlösung interessiert seien oder nicht.
Stimmen der Opposition und der Fachwelt
Von politischen Gegnern und Experten wird jedoch scharfe Kritik geübt. So warnte die Integrationsbeauftragte Natalie Pawlik (SPD) vor stigmatisierenden Äußerungen zur Migration. Auch Grüne-Chefin Franziska Brantner forderte Merz zur Konkretisierung seiner Aussage auf, während die Linke eine Entschuldigung verlangte. Soziologe Daniel Kubiak von der Humboldt-Universität bezeichnete die Äußerungen des Kanzlers als rassistisch und zieht historische Vergleiche zur Nazi-Zeit.
In Berlin fand zudem eine Protestaktion unter dem Motto „Wir sind die Töchter“ statt, die vom Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ organisiert wurde. Auf Schildern waren Slogans wie „Rassismus ist ein Problem im Stadtbild“ zu sehen, während Rufe wie „Wir, wir, wir sind die Töchter“ die Veranstaltung prägen. Auch Umweltaktivistin Luisa Neubauer äußerte sich kritisch zu Merz‘ Aussagen und bezeichnete sie als diskriminierend.
Ähnlich wie in Hamburg wird auch in Berlin mit einem weiteren Anstieg der Teilnehmerzahlen gerechnet. Während solche Proteste in vielen Städten stattfinden, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Diskussion um Merzs Äußerungen auf die politische Landschaft in Deutschland haben wird.
Für die Hamburger Demonstration wird ein störungsfreier Verlauf erwartet, der gegen 14.30 Uhr endet. Die Debatte um die Äußerungen des Bundeskanzlers wird jedoch weiterhin für Unruhe in der politischen Szene sorgen.
Die Berichterstattung über die Ereignisse findet nicht nur in Hamburg, sondern auch bundesweit Beachtung. So sind die sozialen Medien schon jetzt überflutet mit Meinungen und Reaktionen auf Merz‘ umstrittene Aussagen.