Weihbischof Eberlein: Nach 75 Jahren in den Ruhestand und neue Pläne!
Weihbischof Horst Eberlein tritt nach 75 Jahren in den Ruhestand. Einblick in sein Lebenswerk und prägende Erfahrungen in Hamburg.

Weihbischof Eberlein: Nach 75 Jahren in den Ruhestand und neue Pläne!
Horst Eberlein, der katholische Weihbischof des Erzbistums Hamburg, hat am 25. Oktober 2025 seinen 75. Geburtstag gefeiert und gleichzeitig den beschlossenen Rückzug aus seinem Amt angekündigt. Nach acht Jahren als Weihbischof geht ein Kapitel zu Ende, das von intensiven Erfahrungen und Herausforderungen geprägt ist. NDR berichtet, dass Eberlein in Walsleben in der Altmark geboren wurde und seine Jugend in Dobbertin verbrachte. Während seine Eltern in den Westen flüchteten, blieb er zunächst bei Verwandten zurück und vervollständigte sein Abitur in Schöneiche, östlich von Berlin. 1977 empfing er die Priesterweihe in Waren an der Müritz.
Eine interessante Wendung nahm Eberleins Karriere, als er im Januar 2017 zu Weihbischof ernannt wurde, nachdem es zunächst Überlegungen gab, die er zunächst ablehnte. Die Bischofsweihe fand am 25. März 2017 im Hamburger St. Marien-Dom statt. In seiner Zeit als Weihbischof hat Eberlein bedeutende Veränderungen in der Kirche erlebt, darunter die Corona-Pandemie und die wichtige Auseinandersetzung mit sexuellen Missbrauchsfällen. Er plant jedoch, bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt zu bleiben.
Eberleins Reise durch die Kirche
Eberlein hat nicht nur die Entwicklung der katholischen Kirche in Deutschland erlebt, sondern auch tiefgreifende persönliche Erfahrungen als Christ in der DDR gemacht. Domradio zitiert seine Erinnerungen an die Zeit als besonders prägend. So beschrieb er die Kirche während der Wende als Ort des Zusammenhalts und berichtete über die wertvolle Zusammenarbeit mit einem evangelischen Kollegen in Friedland bei Neubrandenburg. Die Wiedervereinigung brachte für ihn eine enorme Erleichterung mit sich, da die Freiheit der Rede für ihn „unwahrscheinlich beglückend“ war.
Doch trotz dieser positiven Entwicklungen äußert Eberlein auch Sorgen um die Zukunft der Kirche, insbesondere in der Diaspora. Der Rückgang der Gemeindemitglieder in Mecklenburg verunsichert ihn, und er ist überzeugt, dass die Kirche sich beweglicher und kontaktfreudiger zeigen muss. Das flächenmäßig größte Bistum in Deutschland, wie Hamburg und umliegende Bundesländer umfasst, hat vor allem mit Herausforderungen in ländlichen Gebieten zu kämpfen.
Zukunftspläne und Hobbys
Wie geht es für Horst Eberlein weiter? Er hat klare Vorstellungen. In seiner Freizeit möchte er künftig mehr Zeit für Familie, Kultur und die Natur genießen. Gerade das Angeln hat es ihm angetan, und er freut sich darauf, die Ruhe und Abgeschiedenheit der Natur zu erleben. Die Zukunft sieht er mit Gelassenheit und dem streben, neue Interessen zu entdecken.
Mit seinem Rücktritt geht ein engagierter Lebensabschnitt zu Ende, der sowohl für Eberlein als auch für die Gemeinde zahlreiche Erinnerungen und Veränderungen mit sich brachte. Schließlich ist der 75-jährige Weihbischof nicht nur ein Geistlicher, sondern auch ein Mensch, der die Freuden des Lebens im Einklang mit den Herausforderungen seiner Berufung gefunden hat.