Vogelgrippe in Bergstraße: Stallpflicht ab Donnerstag für 10 Kommunen!
Im Kreis Bergstraße gelten ab 30.10.2025 Stallpflicht-Regeln aufgrund bestätigter Vogelgrippe-Fälle. Infos hier.

Vogelgrippe in Bergstraße: Stallpflicht ab Donnerstag für 10 Kommunen!
Die Vogelgrippe hat nun auch den Kreis Bergstraße erreicht und sorgt für Aufregung unter Landwirten und Tierhaltern. Am 29. Oktober 2025 wurden zwei Verdachtsfälle auf die hochansteckende Tierseuche bestätigt. Ab dem 30. Oktober müssen die Hühner und Gänse in den betroffenen Kommunen Stallpflicht einhalten. Diese Regelung betrifft die Gemeinden Bensheim, Biblis, Bürstadt, Einhausen, Groß-Rohrheim, Heppenheim, Lampertheim, Lorsch, Viernheim und Zwingenberg. Dies berichtet FFH.
Die Stallpflicht bedeutet konkret, dass die Tiere nur im Stall oder unter Abdeckungen gehalten werden dürfen. Diese Maßnahmen sind wichtig, um den Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln zu verhindern. Die Verantwortlichen in den betroffenen Kommunen geben alles, um ein weiteres Ausbreiten der Krankheit einzudämmen. Das Virus wurde bei zwei toten Wildgänsen in Lampertheim und Bensheim nachgewiesen, und weitere tote Wildvögel, die gemeldet wurden, werden zur Untersuchung an das Landeslabor gesendet.
Stallpflicht und bundesweite Maßnahmen
Die Vogelgrippe (H5N1) breitet sich nicht nur im Kreis Bergstraße aus, sondern stellt ein deutschlandweites Problem dar. Laut Tagesschau haben Bundesländer wie Hamburg, Brandenburg und das Saarland bereits Stallpflicht verhängt, um die Ausbreitung einzudämmen. Das Saarland war sogar das erste Bundesland, das entsprechende Maßnahmen ergriff.
Berichten zufolge sind zehntausende Nutztiere betroffen und es kommt zu massivem Wildtiersterben. In Brandenburg mussten etwa 155.000 Tiere getötet werden, was an die dramatischen Fälle von 2016/2017 erinnert. Für die Tierhalter sind diese Vorschriften auch mit finanziellen Risiken verbunden, denn bei Verstößen gegen die Stallpflicht können Bußgelder von bis zu 30.000 Euro verhängt werden.
Aktuelle Entwicklungen und Gefahren
Die Vogelgrippe ist ganzjährig in Deutschland verbreitet, erreicht aber während des Vogelzugs im Herbst ihren Höhepunkt. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat das Risiko für weitere Ausbrüche auf „hoch“ heraufgesetzt. Viele Kraniche haben bereits ihr Leben verloren, und die Sorgen der Tierhalter wachsen. Schätzungen zufolge sind bereits rund 2.000 Kraniche an der Geflügelpest verendet, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Laut ZDF wurden im Herbst über 200.000 Tiere aufgrund von Ausbrüchen getötet, und die Dunkelziffer könnte noch höher sein.
Die Bevölkerung in Deutschland muss bislang keine akuten gesundheitlichen Risiken fürchten, da bisher keine Übertragungen von H5N1 auf den Menschen festgestellt wurden. Dennoch ist Vorsicht geboten: Kontakt zu toten Vögeln sollte vermieden werden, um eine mögliche Virusverbreitung zu verhindern.
Mit den anhaltenden Herausforderungen, die die Vogelgrippe mit sich bringt, liegt jetzt eine große Verantwortung auf den Schultern der Tierhalter, Behörden und Gesundheitsinstitutionen. Nur gemeinsam lässt sich die Ausbreitung der Krankheit stoppen und die Tierbestände schützen.