Zukunftswerkstatt in Heppenheim: Strategien gegen Fachkräftemangel entwickeln!

Zukunftswerkstatt in Heppenheim: Strategien gegen Fachkräftemangel entwickeln!
In Heppenheim fand vor kurzem eine bedeutende Veranstaltung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Kreis Bergstraße statt. Organisiert von der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) und dem Eigenbetrieb Neue Wege, nahmen rund 50 Personalentscheider, Behördenmitarbeiter und Vertreter weiterer Institutionen an der zweiten Zukunftswerkstatt zur Fachkräftesicherung teil. Das Ziel: Ein Austausch über die aktuellen Arbeitsmarkt- und Berufsprognosen, die vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität in Frankfurt präsentiert wurden.
Die Veranstaltung bot eine Plattform, um Statistiken und Erhebungen zu diskutieren, die nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Chancen aufzeigen sollten, die der Arbeitsmarkt derzeit bietet. Dr. Christa Larsen vom IWAK und ihr Team führten drei Workshops durch, die sich mit den Themen Handwerk, Produktion sowie öffentliche Verwaltung und Tourismus beschäftigten.
Ergebnisse der Workshops
Die Ergebnisse der Workshops waren aufschlussreich. Die Unternehmen zeigten eine hohe Bereitschaft, Quereinsteiger einzustellen, was vielversprechend ist, um den wachsenden Fachkräftemangel anzugehen. Auch die Nutzung von Social Media zur Ansprache von Fachkräften wurde thematisiert, allerdings hoben die Teilnehmer auch hervor, dass dies mit hohen Kosten und einem beträchtlichen Zeitaufwand verbunden ist. Ein weiteres zentrales Anliegen war die festgestellte Verfügbarkeit notwendiger Kompetenzen bei vielen Bewerbern.
Die Anwesenden forderten mehr Transparenz bezüglich der Angebote, stärkere Netzwerke, gezielten Teamaufbau und die Notwendigkeit von Personalqualifizierungen. In seiner Ansprache betonte Dr. Matthias Zürker von der WFB die Wichtigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Sicherung von Fachkräften. Der Druck ist hoch, da bereits jetzt ein Mangel von 240.000 Fachkräften in Hessen prognostiziert wird, vor allem durch das Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt, wie in einer aktuellen Studie des hessischen Ministeriums für Arbeit dokumentiert.
Der Weg in die Zukunft
Die Initiative „Zukunftsgerecht und regional“ spielt eine zentrale Rolle in den Bemühungen, die Fachkräfteproblematik anzugehen. Ziel dieser Initiative ist es, lokale Arbeitsmarktakteure zu unterstützen, um geeignete Strategien zur Sicherung von Fach- und Arbeitskräften zu entwickeln. Dabei fließen aktuelle Trends wie die Digitalisierung und die ökologische Transformation erheblich in die Überlegungen ein.
Mit den geplanten Zukunftswerkstätten, die 2025 in allen Regionen Hessens durchgeführt werden sollen, wird ein neuer Schritt in Richtung herausfordernder Zukunftsthemen gemacht. Die Prognosen, die bis 2030 fortgeschrieben werden, geben den hessischen Regionen wertvolle Anhaltspunkte zur strategischen Planung der Fachkräfteversorgung.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Fachkräftemangel nicht nur ein lokales, sondern ein bundesweites Thema darstellt, das innovative Ansätze und gemeinschaftliche Anstrengungen erfordert. Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen sind dabei unerlässlich, um den wachsenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.