Fentanyl in Hessen auf dem Vormarsch – Polizei schlägt im Bahnhofsviertel zu!

Fentanyl in Hessen auf dem Vormarsch – Polizei schlägt im Bahnhofsviertel zu!
Die Drogenproblematik in Hessen ist nach wie vor ein heiß diskutiertes Thema. Während die Zahlen der Drogendelikte im Jahr 2024 einen besorgniserregenden Anstieg bei Fentanyl verzeichnen, ist bei Kokain ein Rückgang festzustellen. So berichtet n-tv, dass die Fallzahlen von Fentanyl im vergangenen Jahr auf einen „oberen zweistelligen Bereich“ gestiegen sind, nachdem sie zuvor im mittleren zweistelligen Bereich lagen. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Kokainfälle von 3.991 in 2023 auf 3.659 im Jahr 2024. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, denn die Drogenlage in Städten wie Frankfurt gestaltet sich weiterhin angespannt.
Das Frankfurter Bahnhofsviertel gilt als einer der Hauptschauplätze des Drogenhandels in Hessen. In jüngster Zeit führte die Polizei hier große Razzien durch, um dem Treiben Herr zu werden. So kam es nun zu einem massiven Polizeieinsatz, bei dem 17 Verdächtige festgenommen wurden. Wie die hessenschau berichtet, wurde dieser Einsatz, der am Dienstag um 17:30 Uhr begann und bis in die Nacht andauerte, durch mehrere hundert Polizisten durchgeführt. Dabei wurden 420 Gramm Drogen, darunter Kokain, Haschisch, Marihuana und Ecstasy, sichergestellt.
Hinweise aus der Bevölkerung
Der Einsatz war eine direkte Reaktion auf Beschwerden von Anwohnern und Geschäftsleuten, die von aggressivem Verhalten einer Dealergruppe berichteten. Die Polizei stellte fest, dass nahezu jeder Passant von den Dealern angesprochen wurde, was die Situation im Viertel stark belastete. Gegen die Festgenommenen lagen bereits Anzeigen vor, wobei 16 Personen nach der Identitätsfeststellung wieder freigelassen wurden, während eine Person dem Haftrichter vorgeführt wurde.
Für die Polizei ist klar: Die Bekämpfung des Drogenhandels ist von hoher Priorität. Das Ziel bleibt, das Bahnhofsviertel unattraktiv für Dealer und Drogentouristen zu machen. Um dies zu erreichen, setzt die Polizei auf eine erhöhte Präsenz, Razzien sowie Videoschutzanlagen. Die Maßnahmen sollen offene Drogenszenen im öffentlichen Raum unterbinden und den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Problemen, die mit Drogenmissbrauch und -handel einhergehen, entgegenwirken.
Drogendelikte im Überblick
In Deutschland wurden im Jahr 2023 über 347.000 Fälle von Drogenkriminalität registriert, was einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das zeigt Statista. Circa 208.000 dieser Fälle entfielen auf Cannabis, das seit April 2024 teilweise legal ist. Dabei bleibt der Anteil der Drogenhandel-Delikte hoch, mit rund 55.500 registrierten Fällen im Jahr 2023. Die Zahl der Drogentoten ist ebenfalls besorgniserregend gestiegen, mit schätzungsweise 2.230 Toten im vergangenen Jahr.
Die aktuelle Lage in Hessen und speziell in Frankfurt verdeutlicht einmal mehr, dass der Drogenhandel und -missbrauch weiterhin ein drängendes Problem sind, das die Gesellschaft und die Behörden dringend angehen müssen. Die Maßnahmen der Polizei sind dabei ein wichtiger Schritt, um zukünftigen Herausforderungen entgegenzuwirken.