75 Jahre Zentralrat der Juden: Ein Kampf gegen Antisemitismus und für die Demokratie!

75 Jahre Zentralrat der Juden: Ein Kampf gegen Antisemitismus und für die Demokratie!
Am 19. Juli 2025 feiert der Zentralrat der Juden in Deutschland sein 75-jähriges Bestehen. Gegründet wurde die Organisation in Frankfurt am Main im Jahr 1950, nur wenige Jahre nach dem verheerenden Ende des Zweiten Weltkriegs und dem schrecklichen Holocaust, der das Leben von sechs Millionen Jüdinnen und Juden in Europa kostete. Der Zentralrat hat sich seitdem als unerlässliche Institution etabliert, die Räume für jüdisches Leben und Identität schafft und sich aktiv für die Interessen der jüdischen Gemeinschaft einsetzt. Wie der Deutschlandfunk berichtet, ist der Zentralrat nicht nur eine politische Vertretung, sondern auch ein Teil der gesellschaftlichen und religiösen Landschaft in Deutschland.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) würdigte die Bedeutung des Zentralrats und betonte, dass Deutschland ein „Schutzraum für Jüdinnen und Juden“ sein müsse. Auf der Plattform X erklärte er, dass jüdisches Leben ein unverzichtbarer Bestandteil Deutschlands sei und der Zentralrat seit 1950 aktiv dazu beiträgt. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, ein parteiloser Vertreter, nannte den Zentralrat eine „unersetzliche“ Stimme der demokratischen Zivilgesellschaft und wies auf die Gefahren des aufsteigenden Antisemitismus hin. Dies macht deutlich, dass trotz der positiven Entwicklungen, Herausforderungen bestehen bleiben.
Würdigung aus allen Richtungen
Die Feierlichkeiten wurden auch von führenden Vertretern der kirchlichen Gemeinschaften begleitet. Kirsten Fehrs von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) lobte den Zentralrat als verlässliches Gegenüber im jüdisch-christlichen Dialog. Auch Georg Bätzing von der Deutschen Bischofskonferenz gratulierte und hob den einmaligen Einsatz von Josef Schuster, dem Vorsitzenden des Zentralrats, für das jüdische Leben in Deutschland hervor. Kardinal Reinhard Marx bezeichnete das Jubiläum als ein Zeichen der Hoffnung und Verantwortung und brach eine Lanze für die Bedeutung des interreligiösen Dialogs.
Der Zentralrat heute
Heute ist der Zentralrat der Juden in Deutschland ein Dachverband, der 105 jüdische Gemeinden mit rund 100.000 Mitgliedern vertritt. Seit seiner Gründung setzt er sich gegen Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus ein. Josef Schuster erläuterte, dass der Zentralrat seit 75 Jahren für Demokratie und die Menschen in Deutschland eintritt. Diese fortdauernde Mission zeigt, wie tief verankert die Werte von Toleranz und Respekt in der Arbeit des Zentralrats sind.
In der vergangenen Woche, dem Vorfeld des Jubiläums, wurde erneut betont, wie wichtig es ist, sich den Herausforderungen des Antisemitismus entgegenzustellen und sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene die Stimme der jüdischen Gemeinschaft zu stärken. Der Tagesschau merkt an, dass der Zentralrat als Bollwerk gegen Diskriminierung und als Förderer des jüdischen Lebens eine zentrale Rolle spielt.
Das 75-jährige Bestehen ist ein Anlass zum Feiern, aber auch ein Überdenken der Herausforderungen, vor denen jüdisches Leben in Deutschland steht. Diese Reflexion ist essenziell, damit sich die Gemeinschaft weiterhin ungehindert entfalten kann und ein respektvoller Dialog gefördert wird – sowohl zwischen den verschiedenen religiösen Gruppen als auch in der breiten Gesellschaft.