Drohnen-Albtraum: Flughafen München im Chaos - Polizei greift durch!
Ermittlungen nach Drohnensichtungen am Flughafen München: Ein Hobbypilot aus Frankfurt wird wegen Flugverboten bestraft.

Drohnen-Albtraum: Flughafen München im Chaos - Polizei greift durch!
Am Münchner Flughafen gibt es wieder einmal turbulente Zeiten: Aktuelle Drohnensichtungen sorgen für erheblichen Wirbel im Luftverkehr. Wie die Krone berichtet, haben Ermittler nach mehreren Vorfällen vor der Herausforderung gestanden, einen Verdächtigen zu identifizieren. Am Freitagvormittag wurde ein 41-jähriger Hobbydrohnenpilot auf frischer Tat ertappt, als er seine neu erworbene Drohne in der Flugverbotszone fliegen ließ. Glücklicherweise konnte die Bundespolizei rechtzeitig eingreifen und den Mann stellen, der sehr wahrscheinlich mit einem fünfstelligen Bußgeld rechnen muss.
Wie die Süddeutsche Zeitung ergänzt, hinterlässt die Situation rund um den Flughafen München nicht nur bei Hobbyisten einen schalen Nachgeschmack. Wegen mehrerer Sichtungen unbekannter Drohnen wurden in der Nacht auf Freitag rund 3.000 Passagiere gestrandet, am Samstag waren es sogar 6.500. Verantwortlich dafür war die Deutsche Flugsicherung (DFS), die vorsorglich den Flugbetrieb einstellte. Ab 22:18 Uhr am Donnerstag wurden die Start- und Landebahnen sukzessiv gesperrt, was bis Mitternacht zu etlichen ausgefallenen Flügen führte. Am Freitagabend folgten daraufhin weitere Einschränkungen.
Drohnenalarme am Flughafen
Die Situation eskalierte, als die Bundespolizei zwei Sichtungen von Drohnen im Bereich der Nord- und Südbahn meldete. Auch Augenzeugen berichteten von bis zu sechs größeren Drohnen, die am Donnerstagabend gesichtet wurden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich besorgt, als er feststellte, dass die Drohnensichtungen wohl nicht auf ein verirrtes Hobbyobjekt zurückzuführen seien. Joachim Herrmann von der CSU bezeichnete die Vorfälle als alarmierend und kündigte an, die rechtlichen Möglichkeiten der Polizei auszuweiten. Ein baldiger Gesetzesentwurf, der das Abschießen von Drohnen bei akuter Gefahr erlauben soll, ist bereits in Arbeit.
Die Drohnenflüge über sicherheitskritische Einrichtungen sind in den letzten Monaten ein wiederkehrendes Thema in mehreren EU- und NATO-Staaten geworden, während Russland entsprechende Vorwürfe zurückweist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die DFS in diesem Jahr bereits 144 Störungen durch Drohnen an Flughäfen verzeichnet hat – im Vorjahr waren es nur 113. Ein klarer Hinweis auf den Trend, den drohnenverliebte Hobbyisten zu ignorieren scheinen.
Hinweise für Hobbydrohnenpiloten
Im Terminal 1 des Flughafens wurden aufgrund der erhöhten Passagierzahlen sogar 400 Feldbetten aufgestellt, und im Terminal 2 gab es Ruhezonen mit Liegestühlen. Während der Unannehmlichkeiten wurden den Wartenden Decken, Getränke und Snacks angeboten. Wer hätte gedacht, dass ein einfaches Hobby wie das Fliegen von Drohnen derart weitreichende Folgen für den Flugverkehr haben kann?