Drohnenalarme am Flughafen München: Sicherheit in Gefahr!

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Bundeskanzler Merz warnt vor Drohnenbedrohungen über Frankfurt am Main, während Flugbetrieb am Münchner Flughafen beeinträchtigt wird.

Bundeskanzler Merz warnt vor Drohnenbedrohungen über Frankfurt am Main, während Flugbetrieb am Münchner Flughafen beeinträchtigt wird.
Bundeskanzler Merz warnt vor Drohnenbedrohungen über Frankfurt am Main, während Flugbetrieb am Münchner Flughafen beeinträchtigt wird.

Drohnenalarme am Flughafen München: Sicherheit in Gefahr!

Aufregende Zeiten für den Luftverkehr in Deutschland: Am Donnerstagabend waren am Flughafen München Drohnensichtungen gemeldet worden, die zu einem umfassenden Stopp des Flugbetriebs führten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich in einem ARD-Interview besorgt über diese Entwicklungen und sprach von einer ernsthaften Bedrohung für die Sicherheit. Seiner Meinung nach geht es hier nicht nur um bloße Sichtungen, sondern die Bevölkerung solle auch verunsichert werden. Zudem berichtete er, dass die Drohnen nicht bewaffnet seien, trotzdem habe es Ausspähversuche gegeben. Es sei wichtig, auf die wachsende Zahl an Trittbrettfahrern hinzuweisen, die mit ihren privaten Drohnen provozieren.

Die Situation spitzte sich Freitagabend zu, als gegen 23.00 Uhr mehrere Drohnen über den Landebahnen des Münchner Flughafens gesichtet wurden, was zur sofortigen Sperrung der Start- und Landebahnen führte. Sowohl die Bundes- als auch die Landespolizei durchsuchten das Gelände und den Luftraum, hatten jedoch keinen Erfolg, einen konkreten Verursacher ausfindig zu machen. Unklar bleibt, ob wirklich eine konkrete Gefahr für den Flugverkehr bestand.

Wackelige Aussichten für den Flugbetrieb

Nach den Vorfällen musste der Flughafen München am Freitag den Flugbetrieb bis zum nächsten Morgen einstellen. Insgesamt waren 81 Flüge betroffen; 12 wurden annulliert, 23 umgeleitet und 46 gestrichen oder verschoben. Betroffen waren rund 6.500 Reisende, die teils die Nacht im Flughafen verbringen mussten. Um den Reisenden entgegenzukommen, stellte die Flughafenverwaltung Feldbetten, Decken, Getränke und Snacks bereit. Bereits zuvor hatte es zumindest eine Drohnensichtung über einem Bundeswehrstandort in Erding gegeben, welche die Alarmglocken läuten ließ.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußerte sich ebenfalls kritisch und forderte erweiterte Kompetenzen für die Polizei zur Drohnenabwehr. Dies deckt sich mit den Plänen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, der eine wesentliche Änderung des Luftsicherheitsgesetzes ankündigte und ein neues Drohnenabwehrzentrum in Aussicht stellte. Ein solches Kompetenzzentrum würde helfen, die wachsende Herausforderung der Drohnensichtungen besser in den Griff zu bekommen.

Internationale Dimensionen und gesellschaftliche Reaktionen

Die Vorfälle in Deutschland sind kein Einzelfall – auch über andere europäische Flughäfen wurden ähnliche Sichtungen gemeldet, wobei einige Länder Russland für diese Entwicklungen verantwortlich machen. Der Kreml hat diese Vorwürfe jedoch entschieden zurückgewiesen. Die Diskussion um die Hintergründe der Drohnensichtungen schlägt schon jetzt Wellen in den Medien und der Politik. Der Themenkomplex wird in der “Münchner Runde” heute Abend um 20.15 Uhr im BR Fernsehen vertieft, wo hochrangige Gäste die Situation erörtern werden.

Die rechtliche Lage bezüglich der Drohnenabschüsse wird ebenfalls heiß diskutiert. Momentan sind bei illegalen Drohnenflügen über zivilem Gebiet die Polizeieinheiten der Länder zuständig, doch diese dürfen keine Drohnen abschießen. Die Bundeswehr hingegen wäre im Einsatzfall über militärischen Geländen zuständig, was das Thema noch komplizierter macht. „In der aktuellen Lage ist Deutschland auf Drohnenprovokationen schlecht vorbereitet“, äußerte Politologe Stefan Meister.

Insgesamt zeigt sich ein deutlicher Trend: Die Anzahl der Drohnenstörungen hat in Deutschland im Jahr 2025 stark zugenommen – bis Ende August waren 144 Fälle verzeichnet. Für die Zukunft ist die Entwicklung von effektiven Abwehrmaßnahmen und ein besseres rechtliches Rahmenwerk unerlässlich. Angesichts dieser Herausforderungen bleibt die Frage, wie die zuständigen Behörden künftig reagieren werden. Ist das die neue Normalität am Himmel über Deutschland?

Für die Öffentlichkeit bleibt zu hoffen, dass die Drohnen-Provokationen schnell ein Ende finden und die verantwortlichen Stellen geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten. Wie es in den kommenden Wochen weitergeht, bleibt abzuwarten.

Für weiterführende Informationen könnt ihr folgende Berichte lesen: Deutschlandfunk, Die Zeit, und BR.de.