Frankfurt bekommt einzigartiges Suchthilfezentrum für Crack-Süchtige!

Frankfurt am Main genehmigt ein neues Suchthilfezentrum für Crack-Süchtige nahe dem Hauptbahnhof, um Betroffenen besser zu helfen.

Frankfurt am Main genehmigt ein neues Suchthilfezentrum für Crack-Süchtige nahe dem Hauptbahnhof, um Betroffenen besser zu helfen.
Frankfurt am Main genehmigt ein neues Suchthilfezentrum für Crack-Süchtige nahe dem Hauptbahnhof, um Betroffenen besser zu helfen.

Frankfurt bekommt einzigartiges Suchthilfezentrum für Crack-Süchtige!

In Frankfurt wird ein neues Suchthilfezentrum für Crack-Süchtige errichtet. Die Stadtverordnetenversammlung hat am Samstag für das Projekt gestimmt, das in der Niddastraße 76, in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs, entstehen soll. Das Ziel des Zentrums ist klar: Crack-Süchtige von der Straße zu holen und ihnen eine bessere Unterstützung zu bieten. Diese Entscheidung, die nach einer etwa zwei Stunden andauernden Debatte gefasst wurde, zeigt, wie wichtig das Thema für die Stadt ist. Mit 54 Stimmen dafür und 34 dagegen fiel das Ergebnis deutlich aus. Der Antrag des Magistrats, nur Frankfurter Abhängige zu betreuen, wurde jedoch nicht angenommen, was unter den Stadtverordneten zu kontroversen Diskussionen führte, wie ffh.de berichtet.

Sozialdezernentin Elke Voitl von den Grünen bezeichnete das Konzept als „weltweit einmaligen Ansatz“. Das Zentrum soll nicht nur einen geschützten Raum für den Drogenkonsum bieten, sondern auch Zugang zu verschiedenen Hilfsangeboten, Beratung und medizinischer Versorgung. Die Gesamtkosten für den Erwerb und Umbau des Gebäudes belaufen sich auf etwa 11,7 Millionen Euro, wobei die Bauarbeiten voraussichtlich neun Monate in Anspruch nehmen werden. Die Eröffnung ist für das dritte Quartal 2026 geplant, wie die Tagesschau berichtet.

Kontroversen und Bedenken

Die Pläne für das Suchthilfezentrum stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Anlieger und die Industrie- und Handelskammer (IHK) äußern Bedenken bezüglich der Standortwahl. Insbesondere die FDP befürchtet, dass die Sogwirkung des Bahnhofsviertels durch das Zentrum verstärkt wird. Kritisch wird auch der Vorschlag von Oberbürgermeister Mike Josef gesehen, eine Notversorgung für auswärtige Drogennutzer anzubieten, was von vielen als inhuman eingeordnet wurde. Lediglich die AfD unterstützte diesen Vorschlag.

Während die Linksfraktion das Projekt grundsätzlich befürwortet, kritisieren sie die Ausgrenzung von Abhängigen, die nicht aus Frankfurt stammen. Dies zeigt, dass es innerhalb der Koalition unterschiedliche Meinungen gibt, auch wenn die Entscheidung letztlich mehrheitlich getroffen wurde. Diese Spannungen rücken die Herausforderungen in den Vordergrund, die mit der Drogenproblematik in städtischen Gebieten einhergehen.

Ein Blick auf digitale Barrierefreiheit

Ein weiterführendes Thema in diesem Kontext ist die digitale Barrierefreiheit, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die Geschäftsstelle des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung arbeitet derzeit daran, die Zugänglichkeit ihrer Webseite zu optimieren. Unter den Aspekten des Behindertengleichstellungsgesetzes und der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung wird daran gearbeitet, die Mängel zu beseitigen, die sich durch die Testergebnisse zeigen. Die Wichtigkeit einer Barrierefreiheit erstreckt sich auf alle Lebensbereiche, auch im Umgang mit Informationen zu Sucht- und Drogenhilfe, wie auf bundesdrogenbeauftragter.de beschrieben.

Die Entwicklung des neuen Suchthilfezentrums in Frankfurt ist ein deutlicher Schritt in eine Richtung, die sowohl Hoffnung als auch Herausforderung mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung und die Reaktionen der Anwohner und Stadtverordneten letztlich gestaltet werden. So oder so – die Diskussion über Drogenhilfe in städtischen Räumen wird weiterhin ein wichtiges Thema bleiben.