Buchsbaumzünsler in Fulda: Bürger kämpfen gegen grüne Plage!

Buchsbaumzünsler in Fulda: Bürger kämpfen gegen grüne Plage!
Fulda, Deutschland - In Fulda sorgt ein heimtückischer Schädling für unruhige Momente bei Hobbygärtnern und Pflanzenliebhabern: der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis). Laut Fuldaer Zeitung sind die Rückmeldungen von Bürgern in diesem Jahr alarmierend. Viele Buchsbäume zeigen sich kahl und unansehnlich, die charakteristischen Gespinste deuten auf einen massiven Befall hin. Die Stadt Fulda hat bereits zahlreiche Anfragen zu diesem Thema erhalten, was den Pressesprecher Johannes Heller nicht überrascht: „Der Befall ist heuer besonders stark ausgeprägt.“
Der Buchsbaumzünsler hat seine Ursprünge in Ostasien und ist seit seiner ersten Entdeckung in Deutschland im Jahr 2006 auf dem Vormarsch. Temperaturen, die durch den Klimawandel milder werden, fördern seine Verbreitung, da die Raupen des Zünslers die Blätter der Buchsbäume fressen und diese bis auf die Äste kahl machen können, wie die Gartenakademie beschreibt Gartenakademie. Die kleinen Fressmonster sind nicht nur schwer zu erkennen, sie sind auch äußerst gefräßig und hinterlassen nichts als Schaden.
Schnelle Maßnahmen sind gefragt
Die Gärtnerei Schmitt und Sohn in Künzell bietet praktische Lösungen zur Bekämpfung an. So können Hobbygärtner biologische Mittel wie Xentari Raupenfrei oder Neemöl verwenden, um dem Befall entgegenzuwirken. Rat finden sie auch in der Tatsache, dass ein Rückschnitt der befallenen Buchsbäume dringend angeraten wird, gefolgt von einer sofortigen Anwendung der erwähnten Mittel. Die einzige Ausnahme bildet der Rückschnitt freiwachsende Buchsbäume in Parkanlagen, die von der Bekämpfung ausgeschlossen werden.
Die Symptome eines Befalls sind oft leicht zu identifizieren: Sie reichen von Fraßspuren an den Blättern über kahle Stellen bis hin zu verkrüppelten oder vertrockneten Pflanzenteilen. Auch Gespinste an den Zweigen sind ein sicheres Indiz, wie Utopia berichtet. Eine proaktive Herangehensweise ist unverzichtbar. Regelmäßige Kontrollen und das Absammeln der Raupen können helfen, den Befall frühzeitig zu entdecken und die Pflanzen zu retten.
Entsorgungsmöglichkeiten für befallenes Material
Was aber tun mit dem befallenen Schnittgut? Die Stadtverwaltung und die Gärtnerei empfehlen eine umweltgerechte Entsorgung in der Biotonne oder in der Biogasanlage am Finkenberg. Diese hat mittwochs von 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet, und auch die Wertstoffhöfe in benachbarten Gemeinden bieten entsprechende Annahmestellen an – allerdings nur wenn die Erde an den Wurzeln entfernt wurde, um eine unkontrollierte Verbreitung des Schädlinge zu vermeiden.
Abschließend ist es ratsam, vor Neuanpflanzungen auf Buchsbäume zu verzichten, was die Stadt Fulda ebenfalls empfiehlt. Stattdessen sollten Alternativen wie Taxus (Eibe) oder Euonymus (Spindelstrauch) in Betracht gezogen werden. Mit diesen präventiven Schritten hoffen Gärtner, den Buchsbaumzünsler langfristig in Schach zu halten und die grüne Pracht auch für zukünftige Generationen zu bewahren.
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Ort | Fulda, Deutschland |
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