Massive Kürzungen an Hochschulen: Proteste am 8. Juli in Hessen!

Am 8. Juli 2025 finden in Hessen Demonstrationen gegen Hochschul-Kürzungen statt, unter anderem in Fulda, Marburg und Frankfurt.

Am 8. Juli 2025 finden in Hessen Demonstrationen gegen Hochschul-Kürzungen statt, unter anderem in Fulda, Marburg und Frankfurt.
Am 8. Juli 2025 finden in Hessen Demonstrationen gegen Hochschul-Kürzungen statt, unter anderem in Fulda, Marburg und Frankfurt.

Massive Kürzungen an Hochschulen: Proteste am 8. Juli in Hessen!

In Hessen sind die Alarmglocken läutend: Hochschulen warnen eindringlich vor weitreichenden Kürzungen, die nicht nur die Lehrqualität, sondern auch die Forschungslandschaft erheblich gefährden könnten. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Hessischen Hochschulpakts 2026-2031, der durch strukturelle Unterfinanzierung geprägt ist, kündigt die Landesregierung Sparhaushalte für die kommenden Jahre an. Das gibt Anlass zu mehreren Protestaktionen, die am 8. Juli 2025 in verschiedenen Städten stattfinden werden. So wird etwa in Marburg eine Demonstration mit Personalversammlungen und einem gemeinsamen Marsch geplant, um Öffentlichkeit für die missliche Lage zu gewinnen. Es wird am 8. Juli um 10 Uhr mit einer Versammlung in der Alten Aula begonnen, gefolgt von einer Demonstration ab 11:55 Uhr an der Lahntorstraße 3. Unterstützt wird diese Aktion von einer gemeinsamen Anreise aus Gießen um 10:45 Uhr am Bahnhofsvorplatz.

Diese Protestaktionen spiegeln sich auch in weiteren Städten wider: In Frankfurt wird um 11:55 Uhr eine Kundgebung am Campus Westend abgehalten, in Kassel trifft man sich um 11 Uhr an der HoPla Mensa. Auch in Fulda und Darmstadt sind zahlreiche Studentinnen und Studenten sowie Hochschulmitarbeiter:innen mobilisiert, um gegen die geplanten Kürzungen zu demonstrieren.

Weshalb die Hochschulen in Alarmbereitschaft sind

Die Hochschulen in Hessen sehen sich vor gewaltigen Herausforderungen. Der Hessische Hochschulpakt, der Grundlagen und Finanzierung für alle 14 Hochschulen im Bundesland festlegt, war ursprünglich eine Antwort auf die steigende Nachfrage nach Studienplätzen. Seit 2002 verhandelt das hessische Wissenschaftsministerium alle fünf Jahre mit den Hochschulen über diesen Pakt. Doch der aktuelle Entwurf zeigt eine andere Richtung an: Die Grundfinanzierung, die größtenteils aus öffentlichen Mitteln stammt, wird nicht ausreichen, um die steigenden Anforderungen zu erfüllen. Fast 90% der Mittel, die Hochschulen erhalten, kommen aus der öffentlichen Hand, wovon etwa 75% von den Ländern und 15% vom Bund stammen. Auch wenn der Bund versucht, gezielte Finanzanreize zu setzen, bleibt die Grundfinanzierung der Länder hinter den Bedürfnissen zurück.

Der Hochschulpakt wird sukzessiv um insgesamt knapp 8,2 Milliarden Euro erweitert, inklusive 870 Millionen Euro Landesmittel aus dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“. Doch die eingehenden Mittel sind oft an kurzfristige Projekte gebunden, was eine Planungssicherheit für die Hochschulen erheblich erschwert. Das wird durch den Aufruf zu einer Petition gegen Kürzungen an Hochschulen unterstrichen, die von Personalräten und Studierendenvertretungen initiiert wurde.

Ein Ausblick für die nächste Zeit

Angesichts dieser Herausforderungen haben die Hochschulen und deren Vertreter:innen entschieden, lautstark für ihre Belange einzutreten. Sie sehen die Gefahr, dass with den vorgesehenen Kürzungen nicht nur die Qualität von Studium und Lehre, sondern auch die Innovationskraft der Hochschule gefährdet wird. Die aktuellen Pläne fördern keinen Aufbau, sondern scheinen eher einem Rückschritt gleichzusetzen.

Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Der Aufruf zur Beteiligung an den Protestaktionen zeigt jedoch, dass Studierende und Hochschulangehörige sich ihrer Stimme bewusst sind und bereit sind, für ihre Zukunft zu kämpfen.

Weitere Informationen finden Sie in den jeweiligen Berichten: GEW Hessen, Wissenschaft Hessen und HRK.