Gießener Forscher entwickeln N6: Das ultimative Energiemolekül!

Forscher aus Gießen entwickeln mit Hexastickstoff (N6) das energiereichste Molekül der Welt, potenziell revolutionärer Energiespeicher.

Forscher aus Gießen entwickeln mit Hexastickstoff (N6) das energiereichste Molekül der Welt, potenziell revolutionärer Energiespeicher.
Forscher aus Gießen entwickeln mit Hexastickstoff (N6) das energiereichste Molekül der Welt, potenziell revolutionärer Energiespeicher.

Gießener Forscher entwickeln N6: Das ultimative Energiemolekül!

Forscher aus Gießen, Hessen, haben ein bemerkenswertes Molekül entwickelt, das die wissenschaftliche Gemeinschaft in Aufruhr versetzt: Hexastickstoff, auch bekannt als N6. Dieses einzigartige Molekül besteht aus einer Kette von sechs Stickstoffatomen und wird als das energiereichste Molekül bezeichnet, das je hergestellt wurde. Studienleiter Peter Schreiner und sein Team sind stolz auf ihre Entdeckung, die sie im renommierten Journal „Nature“ veröffentlicht haben. Wie die Welt berichtet, könnte N6 die Energieproduktion revolutionieren.

Hexastickstoff ist nicht nur das erste isolierbare und neutrale Molekül aus reinem Stickstoff, sondern seine Zersetzung erzeugt auch eine bemerkenswerte Energiemenge. Genauer gesagt, die bei der Zersetzung von N6 freigesetzte Energie ist etwa doppelt so hoch wie die von TNT oder Oktogen. Forschungskollege Karl Christe, Emeritus der University of Southern California, hat die Arbeit als „spektakulär“ und potenziell nobelpreiswürdig eingestuft, was die Bedeutung dieser Entdeckung nur unterstreicht. Die Tagesspiegel hebt ebenfalls hervor, dass es nicht nur weltweit keine derartige Verbindung mit mehr als zwei Atomen gibt, sondern dass die Möglichkeiten zur praktischen Anwendung schier unendlich sind.

Die Herstellung von N6

Die Herstellung von Hexastickstoff ist jedoch kein Kinderspiel. Der Prozess erfordert die Reaktion von Chlorgas (Cl₂) oder Brom (Br₂) mit Silberazid (AgN₃), gefolgt von einer Stabilisierung bei extrem niedrigen Temperaturen. Bei -263 Grad Celsius konnte das Team von der Justus-Liebig-Universität Gießen eine stabile Form des Moleküls in einer Argon-Eismatrix erzeugen, während bei -196 Grad Celsius ein dünner Film von N6 gewonnen wurde, der über 100 Jahre stabil bleibt. Dies zeigen auch die Berichte von Forschung und Wissen.

Obwohl N6 als potenziell effizienter Energiespeicher gilt, bringt die Handhabung der Ausgangsstoffe, insbesondere von Silberazid und Chlorazid, erhebliche Risiken mit sich. Diese Verbindungen sind bekannt für ihre explosiven Eigenschaften, weshalb die Forscher eine sichere Produktion und kontrollierte Umwandlung in harmlosen Stickstoff (N₂) erarbeiten müssen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Möglichkeiten, die sich durch Hexastickstoff eröffnen, sind vielfältig. Neben seiner Funktion als Super-Energiespeicher könnte N6 auch als Raketentreibstoff eingesetzt werden, da er ohne Flamme verbrennt und enorme Energiemengen erzeugt, ohne die Korrosion zu verursachen, die bei herkömmlichen Treibstoffen auftritt. In diesem Zusammenhang ist es allerdings wichtig zu erwähnen, dass die Halbwertszeit von N6 bei Raumtemperatur nur etwa 35,7 tausendstel Sekunden beträgt, was eine kontrollierte Nutzung herausfordernd macht.

Die Forscher sehen das riesige Potenzial von N6 für zukünftige Anwendungen und planen weiterführende Studien. Klar ist: Diese Entwicklung könnte nicht nur die Chemie, sondern auch die Energiebranche auf ein ganz neues Level heben. Wenn das nicht nach einem guten Geschäft klingt!