Lebenshilfe Gießen: Solidarität für 400 Menschen mit Behinderungen in Uganda!

Lebenshilfe Gießen unterstützt weltweit Menschen mit Behinderungen, fokussiert auf Uganda und Georgien, um Inklusion zu fördern.

Lebenshilfe Gießen unterstützt weltweit Menschen mit Behinderungen, fokussiert auf Uganda und Georgien, um Inklusion zu fördern.
Lebenshilfe Gießen unterstützt weltweit Menschen mit Behinderungen, fokussiert auf Uganda und Georgien, um Inklusion zu fördern.

Lebenshilfe Gießen: Solidarität für 400 Menschen mit Behinderungen in Uganda!

In einer Welt, in der Inklusion oft auf der Strecke bleibt, setzt sich die Lebenshilfe Gießen mit vollem Einsatz für die Rechte und Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen ein. Unter der Leitung von Harald Kolmar, der seit über einem Jahrzehnt die internationalen Aktivitäten der Organisation koordiniert, stehen die Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen und deren Familien in Ländern mit geringer staatlicher Unterstützung im Fokus. Dabei werden Projekte durch Spendengelder und Fördermittel des Bundes finanziert, um die Notwendigkeit einer umfassenden Unterstützung sichtbar zu machen.

Ein besonderes Augenmerk gilt der langjährigen Partnerschaft mit Inclusion Uganda. Diese Zusammenarbeit besteht bereits seit über zehn Jahren und zielt darauf ab, insbesondere in ländlichen Regionen Ugandas, wo viele Menschen mit geistiger Behinderung in extremer Armut leben, positive Veränderungen zu bewirken. Zu den jüngsten Entwicklungen gehört ein neues Projekt des Ebsdorfer Vereins EIKOS e.V., das ab Herbst 2025 starten soll und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kofinanziert wird. Geplant ist die Unterstützung von 300 bis 400 Menschen mit Behinderung sowie deren Familien.

Selbsthilfe und Teilhabe

Das bewährte Konzept der Selbsthilfegruppen nimmt einen zentralen Stellenwert ein. Geplant sind etwa 60 Gruppen, die den Menschen eine inklusive Teilhabe in Bereichen wie Landwirtschaft, Handwerk, Fischzucht und Tierhaltung ermöglichen. Diese Selbsthilfegruppen bestehen aus 5-10 Familien und arbeiten unter anderem im Gemüseanbau und in der Tierhaltung. Um die Gründung und den Betrieb dieser Gruppen zu unterstützen, werden den Teilnehmern Materialien sowie Kleinkredite zur Verfügung gestellt.

Die Initiative hat bereits über 260 mittellose Familien erreicht und mehr als 300 junge Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung unterstützt. Harald Kolmar und Magnus Schneider haben kürzlich Uganda besucht, um abschließende Gespräche zu führen und ein zentrales Beratungszentrum einzuweihen, das Menschen mit Behinderung einen Ort für Therapie und Begleitung bietet. Zukunftsorientiert ist die Fortsetzung der Arbeit, die darauf abzielt, durch Community Based Rehabilitation (CBR-Worker) weitere Selbstverwaltungseinheiten zu installieren und Familien mit wertvollen Beratungsangeboten zur Seite zu stehen.

Globale Perspektiven

Die Herausforderungen, vor denen Menschen mit Behinderungen stehen, sind global. Laut der UN-Behindertenrechtskonvention ist es unerlässlich, inklusive Entwicklungsmaßnahmen in den Fokus zu stellen. Besonders betroffen sind Frauen und Mädchen mit Behinderungen, die häufig grundlegende Rechte verwehrt bleiben. Um dem entgegenzuwirken, wird Inklusion als Schlüssel für wirtschaftliche und soziale Entwicklung angesehen. Die Agenda 2030 fordert, niemanden zurückzulassen und betont die Bedeutung barrierefreier Zugänge zu Bildung, Beschäftigung und öffentlichen Dienstleistungen.

Die Lebenshilfe Gießen bleibt nicht tatenlos und engagiert sich international für das Ziel der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Neben der wichtigen Kooperation in Uganda werden auch Projekte in Georgien durchgeführt sowie Partnerschaften in Indien und punktuell in Osteuropa gepflegt. Allerdings ruht die Zusammenarbeit mit Belarus, Russland und der Ukraine aufgrund des aktuellen Krieges.

Mit einem Aufruf zu Spenden möchte die Lebenshilfe Gießen die internationale Arbeit weiter vorantreiben und so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung leisten. Es steckt viel Arbeit dahinter, und gemeinsam lässt sich sicher viel bewirken.