Alarmstufe Rot: Japankäfer bedroht Hessens Landwirtschaft!
Landwirte in Groß-Gerau alarmiert: Japankäfer breitet sich aus und bedroht Landwirtschaft in Hessen. Maßnahmen zur Bekämpfung nötig.

Alarmstufe Rot: Japankäfer bedroht Hessens Landwirtschaft!
Was droht den Feldern und Gärten in Hessens Regionen? Die Landwirte stehen vor einer ernsthaften Bedrohung: Der eingewanderte Japankäfer, ein gefräßiger Schädling, hat seine ersten Spuren hinterlassen. Laut der Borkener Zeitung ist der erste Fund des Käfers vor etwa einem Monat in Trebur, einem Ort im Kreis Groß-Gerau, erfolgt. Noch ist er in Deutschland nicht etabliert, doch die Sorge wächst, dass dies nur der Beginn einer rasanten Ausbreitung ist.
Die Sprecherin des hessischen Bauernverbandes betont, dass die Bedrohung durch den Japankäfer, wissenschaftlich bekannt als Popillia japonica, real und gegenwärtig ist. Funde in Ländern wie Italien und der Schweiz haben bereits gezeigt, wie schnell sich der Käfer entlang von Verkehrsachsen verbreitet. Seit seiner ersten Entdeckung in Europa 2014 in Italien ist er ein ernstzunehmendes Problem für die Landwirtschaft, den Gartenbau und den Weinbau. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gibt an, dass der japankäfer über 400 Pflanzenarten befällt und sowohl Blätter als auch Blüten und Früchte frisst. Seine Larven schädigen zudem die Wurzeln von Grasflächen.
Auswirkungen auf die Landwirtschaft
Die Ausbreitung des Japankäfers hat bereits jetzt Konsequenzen für Landwirte und Anwohner in der Region. In Trebur müssen sie mit besonderen Auflagen rechnen. So dürfen Rasenflächen nicht bewässert werden, um die Ansiedlung der Käferlarven zu verhindern. Auch der Transport von Pflanzen und Erde ist in der Befallszone eingeschränkt. Diese Maßnahmen könnten bis zu drei Jahre lang notwendig sein, um die Ausbreitung zu kontrollieren.
Die 2024 in Deutschland entdeckten Käfer in Freiburg und die kürzlich aufgetauchten Exemplare in Hessen beunruhigen die Agrarwelt. Die Landwirtschaft warnt vor erheblichen Schäden, die invasive Arten wie den Japankäfer verursachen können. Seit 1960 entstand durch solche Arten bereits ein wirtschaftlicher Schaden von über 8 Milliarden Euro.
Was kann unternommen werden?
Um die Ausbreitung des Japankäfers zu minimieren, ist es entscheidend, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Reisende aus betroffenen Gebieten sollten ihre Fahrzeuge sowie ihr Gepäck unbedingt auf den Käfer kontrollieren. Verdächtige Käfer können zur Bestimmung in einem verschlossenen Behälter dem zuständigen Pflanzenschutzdienst übergeben werden.
Momentan werden verschiedene Bekämpfungsmaßnahmen erprobt, darunter der Einsatz von natürlichen Feinden wie parasitischen Fadenwürmern und insektenpathogenen Pilzen. Dabei sind auch spezielle Lockstoffe in Kombination mit Trichterfallen im Einsatz. Ein früher Handlungsansatz könnte helfen, die Bevölkerung des Japankäfers in Schach zu halten, bevor er sich noch weiter ausbreitet.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für Hessens Landwirtschaft und Gartenbau. Die Herausforderung ist groß, doch mit Achtsamkeit und gezielten Maßnahmen ist es vielleicht möglich, den Japankäfer in Grenzen zu halten.