Hessen wächst: Bevölkerung steigt trotz Geburtenschwund!

Hersfeld-Rotenburg verzeichnet sinkende Bevölkerungszahlen trotz allgemeinem Wachstum in Hessen aufgrund von Migration.

Hersfeld-Rotenburg verzeichnet sinkende Bevölkerungszahlen trotz allgemeinem Wachstum in Hessen aufgrund von Migration.
Hersfeld-Rotenburg verzeichnet sinkende Bevölkerungszahlen trotz allgemeinem Wachstum in Hessen aufgrund von Migration.

Hessen wächst: Bevölkerung steigt trotz Geburtenschwund!

Hessen blickt auf ein Jahr der Besonderheiten zurück. Trotz einer sinkenden Geburtenzahl konnte die Bevölkerung im Jahr 2024 leicht anwachsen. Insbesondere die Zuwanderung hat zur positiven Entwicklung beigetragen. In den letzten zwölf Monaten lebten Ende 2024 etwa 6,28 Millionen Menschen in Hessen – ein Anstieg von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Borkener Zeitung berichtet.

Die demografische Lage zeigt ein spannendes Bild: Während 2024 lediglich 53.100 Babys zur Welt kamen – das ist der niedrigste Wert seit 2013 – standen 71.500 Todesfälle gegenüber. Das durchschnittliche Sterbealter stieg auf 79,3 Jahre, und auch die Zahl der Verstorbenen lag 1,1 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023. Die Bevölkerung ist jedoch nicht nur aufgrund der Geburtenzahlen gewachsen, sondern auch durch die Zuwanderung, die 225.300 Menschen nach Hessen brachte. Über zwei Drittel dieser Zuwanderer kamen aus dem Ausland.

Der Einfluss der Migration

Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als 17.800 Menschen aus der Ukraine nach Hessen zogen. Gleichzeitig betrug die Zahl der Wegzüge 194.600, darunter 7.700, die in die Ukraine auswanderten. Die positiven Wanderungssalden tüfteln sich somit auf 30.700 Personen zusammen – ein klares Zeichen dafür, dass Hessen als Wohnort hoch im Kurs steht. Dies zeigt sich auch im freundlichen Zusammenleben, wo 81,6 Prozent der Bevölkerung einen deutschen Pass besitzen und 18,4 Prozent eine andere Staatsangehörigkeit haben.

In den großen Städten wie Darmstadt, Frankfurt und Offenbach gab es die stärksten prozentualen Zuwächse. Auf der anderen Seite verzeichneten einige Kreise wie Hersfeld-Rotenburg und Odenwaldkreis Bevölkerungsrückgänge. Hier wird deutlich, wie unterschiedlich die Situation in den verschiedenen Regionen ist.

Zukünftige Entwicklungen

Die öffentliche Aufmerksamkeit wird sich in der kommenden Zeit auf die laufend aktualisierten Bevölkerungszahlen richten. Diese werden auf Basis des letzten Zensus, der 2022 durchgeführt wurde, berechnet. Die Neuberechnungen der Zahlen sollen voraussichtlich im Sommer 2024 bereitgestellt werden, wie das Statistische Landesamt Hessen informiert.

Für die Zukunft hofft man auf eine Steigerung der Geburtenrate. Die aktuelle Fertilitätsrate ist ein wichtiges Thema, um das natürliche Wachstum der Bevölkerung zu fördern. Den Prognosen zufolge, die unter anderem vom Deutschen Studentenwerk erfasst werden, ist es entscheidend, die Auswirkungen von Migration und Geburtenrate auf die hessische Bevölkerung genau zu beobachten. Nicht zuletzt zeigt sich, dass jüngere Generationen sowie internationale Zuwanderer eine tragende Rolle in der Zukunft des Landes spielen werden.