Rechtsextreme Vorfälle an Schulen in Hessen explodieren – Alarmstufe Rot!

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist die Zahl rechtsextremer Vorfälle an Schulen 2024/25 auf 11 gestiegen, teils durch soziale Medien bedingt.

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist die Zahl rechtsextremer Vorfälle an Schulen 2024/25 auf 11 gestiegen, teils durch soziale Medien bedingt.
Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist die Zahl rechtsextremer Vorfälle an Schulen 2024/25 auf 11 gestiegen, teils durch soziale Medien bedingt.

Rechtsextreme Vorfälle an Schulen in Hessen explodieren – Alarmstufe Rot!

Die Situation an den Schulen in Hessen sorgt für besorgniserregende Schlagzeilen: Die Zahl rechtsextremer Vorfälle hat in den letzten Jahren einen beängstigenden Anstieg erfahren. Berichten zufolge, wie HNA festhält, wurden allein im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt 11 rechtsextreme Vorkommnisse gemeldet. Für den benachbarten Werra-Meißner-Kreis sind 8 Fälle erfasst worden. Diese Vorfälle sind nicht auf Einzelfälle beschränkt – sie sind Teil eines besorgniserregenden Trends, der in ganz Hessen zu beobachten ist.

Besonders auffällig ist, dass die Meldungen hauptsächlich von weiterführenden Schulen stammen. Diese Meldungen beinhalten die Verwendung von verfassungsfeindlichen Symbolen, wie beispielsweise Hakenkreuzen und SS-Runen, sowie ausländerfeindliche Parolen. Ein verheerendes Beispiel ist der umgeschriebene Text des Liedes „L’amour toujours“ von Gigi D‘Agostino, der als Schlachtruf unter Jugendlichen verwendet wird.

Zehnmal so viele Vorfälle – Ein alarmierender Anstieg

Im Kontext dieser Entwicklung fällt auf, dass die insgesamt gemeldeten rechtsextremen Vorfälle an hessischen Schulen im Jahr 2024 auf 172 Fälle angewachsen sind – viermal so viele wie im Jahr zuvor, in dem lediglich 37 Vorfälle registriert wurden. Diese Zahlen bestätigt auch das Hessenschau. Antisemitische Vorfälle stiegen von 17 im Jahr 2023 auf 32 im Jahr 2024. Das Kultusministerium führt diesen Anstieg unter anderem auf eine erhöhte Sensibilisierung und verbessertes Meldeverhalten zurück.

Bereits bis zum 20. März 2025 wurden etwa 31 Vorfälle gemeldet, was fast der gesamten Anzahl des Vorjahres entspricht. Jugendliche werden zunehmen durch Social-Media-Plattformen von rechtsextremen Gruppen angesprochen, und der Einfluss dieser Plattformen ist nicht zu unterschätzen. Die gesellschaftliche Polarisierung hat auch die Schulen erreicht, und die Rufe nach sofortigem Handeln werden lauter.

Folgen und Reaktionen

Auf diese Vorfälle reagieren die Schulen in der Regel mit pädagogischen Maßnahmen. Das Hessische Kultusministerium hat im Rahmen von Antisemitismus-Erlassen die Schulen aufgefordert, derartige Vorfälle unverzüglich zu melden. Auch gibt es Projekte zur Demokratieförderung sowie spezielle Schulungen für Lehrkräfte. Doch die Beratungsstellen sind überlastet und benötigen mehr Unterstützung, wie FR berichtet. Die Schulleiterin einer Schule in Kassel begegnete einem Vorfall, bei dem Schüler rassistische Parolen riefen, jedoch die Verantwortlichen nicht identifiziert werden konnten.

Tina Dürr vom Demokratiezentrum Hessen hebt hervor, wie wichtig es ist, bei rechtsextremen Parolen sofort einzugreifen und die Schüler über die Gefahren von Extremismus aufzuklären. Schulleitungen überlegen vermehrt, dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beizutreten und entsprechende Unterrichtseinheiten einzuführen. Trotz der Herausforderungen sind sich die Bildungseinrichtungen einig, dass sie künftig aktiver gegen diese besorgniserregenden Entwicklungen vorgehen müssen.

Die Situation zeigt eindrücklich, dass rechtsextreme Ideologien in den Schulalltag eingedrungen sind und ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Ein Einblick in die tiefere Problematik und die gesellschaftlichen Strömungen, die zu diesem Anstieg beitragen, ist unerlässlich, um eine wirksame Prävention umzusetzen. Die Schulen in Hessen stehen vor der Herausforderung, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Werte zu verteidigen und ein sicheres Lernumfeld zu schaffen.