Hochhaus in Babenhausen: Rückkehr der Mieter bleibt ungewiss!

Evakuierung eines Hochhauses in Babenhausen aufgrund herabstürzender Fassade und unzureichendem Brandschutz. Bewohner vorübergehend umquartiert.

Evakuierung eines Hochhauses in Babenhausen aufgrund herabstürzender Fassade und unzureichendem Brandschutz. Bewohner vorübergehend umquartiert.
Evakuierung eines Hochhauses in Babenhausen aufgrund herabstürzender Fassade und unzureichendem Brandschutz. Bewohner vorübergehend umquartiert.

Hochhaus in Babenhausen: Rückkehr der Mieter bleibt ungewiss!

Ein beunruhigendes Ereignis hat sich in Babenhausen zugetragen. Vor gut drei Wochen wurde ein Hochhaus in der Erlochstraße evakuiert, nachdem ein Teil der Fassade abgebrochen war. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht von Sonntag auf Montag, als etwa 25 Quadratmeter der Fassadenverkleidung herabstürzten. Glücklicherweise blieb es ohne Verletzte, doch die Situation hat das Leben der 187 Bewohner erheblich beeinträchtigt. Wie tagesschau.de berichtet, ist das Hochhaus bis auf Weiteres unbewohnbar.

Bereits vor dem Vorfall hatten besorgte Anwohner auf den kritischen Zustand der Fassade hingewiesen. Sowohl Bürgermeister Dominik Stadler als auch Martina Löffler, die Leiterin der Bauaufsicht, bestätigten die Bedenken und ließen die betroffene Stelle umgehend absperren, nachdem die Wölbung im neunten Stock auffiel. Die Evakuierung wurde schließlich am Dienstag um 19:40 Uhr beschlossen und begann kurz nach Mitternacht. Rund 167 Personen mussten das Gebäude verlassen, während die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Feuerwehr die notwendigen Maßnahmen einleitete. Ein Spürhund der Polizei und 30 Beamte unterstützten die Evakuierung.

Brandschutzmängel und Unsicherheit für die Bewohner

Ein schwerwiegender Faktor, der zu den evakuierten Wohnungen führt, sind die festgestellten Mängel im Brandschutz. Die Bauaufsicht stellte fest, dass die Löschwasserversorgung ab dem dritten Stock unzureichend ist. Diese Mängel müssen behoben werden, bevor die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren können, so op-online.de. Die Stadt hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um den Brandschutz zu verbessern. Mangelhafte technische und organisatorische Maßnahmen könnten im Wiederholungsfall lebengefährlich sein, wie auf bauschadeninstitut.de dargelegt.

Aktuell sind viele Bewohner vorübergehend bei Verwandten, Freunden oder in Hotels untergebracht. Besonders unglücklich ist die Situation für zwölf Haushalte mit über 50 Personen, die in der Stadthalle leben. Die Stadt sucht aktive Lösungen, um neue Wohnungen zu finden. Unsicher bleibt auch der Zugang zu den eigenen Wohnungen, um persönliche Gegenstände abzuholen; dies ist aufgrund der Gefahrenlage derzeit nicht möglich.

Folgen der Evakuierung

Die Evakuierung kam nicht unerwartet, und die Ausmaße des Schadens werden erst nach dem Abriss der kompletten Fassade und der darauf folgenden Begutachtung des Betons genau bekannt. Die Stadt hat bereits mit dem Abriss begonnen, und es wird geschätzt, dass eine Sonderzahlung von mindestens 500.000 Euro durch etwa 65 Eigentümer für die erforderlichen Reparaturen benötigt wird. Die Eigentümer befürchten hohe Sanierungskosten, die in den Millionenbereich gehen könnten. Ursprünglich waren für die Reparaturarbeiten lediglich zwei bis drei Wochen veranschlagt worden, nun muss eine umfassende Überprüfung und gegebenenfalls eine vollständige Sanierung erfolgen.

Bürgermeister Stadler äußerte Verständnis für die Sorgen der Betroffenen und hat betont, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um eine Rückkehr der Bewohner in die Wohnungen zu ermöglichen. Jedoch bleibt abzuwarten, wie lange dieser Prozess tatsächlich dauern wird.