Bürgergeld: So viele Ausländer leben von der deutschen Sozialhilfe!

Kassel diskutiert den Anstieg ausländischer Bürgergeld-Empfänger und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland.

Kassel diskutiert den Anstieg ausländischer Bürgergeld-Empfänger und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland.
Kassel diskutiert den Anstieg ausländischer Bürgergeld-Empfänger und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland.

Bürgergeld: So viele Ausländer leben von der deutschen Sozialhilfe!

In Deutschland beziehen momentan rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, was etwa 6,5 bis 8 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Diese Zahl hat sich seit 2022 wieder erhöht, nachdem die Bezieher bis dahin einen Rückgang verzeichneten. Besonders auffällig ist, dass mittlerweile fast die Hälfte der Bürgergeldempfänger einen ausländischen Pass hat. Laut Merkur stammt mehr als 52 Prozent der Bezieher aus Deutschland, während der Anteil an ausländischen Bürgergeldempfängern auf etwa 48 Prozent gestiegen ist.

Besonders hervorzuheben ist die Zugehörigkeit bestimmter Gruppen unter den ausländischen Beziehern. Die größte Gruppe stellen die Menschen aus der Ukraine dar, mit etwa 705.000 Personen. Es folgen Syrien mit 512.000, Afghanistan mit 201.000, und weitere Länder wie die Türkei und der Westbalkan. Diese Daten spiegeln den Einfluss der seit 2022 verstärkten Zuwanderung wider, die in erster Linie durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöst wurde.

Integration und Sozialsystem: Eine Kontroverse

Die Debatte über die Integration der Zuwanderer ist in vollem Gange. Zahlreiche Stimmen, wie die von Unionsfraktionschef Jens Spahn, warnen davor, dass die wachsende Zahl ausländischer Bürgergeldempfänger eine Belastung für das Sozialsystem darstellen könnte. Kritiker sehen Bürgergeld als einen potenziellen „Pull-Faktor“ für Migration und fordern Einschnitte in die Unterstützung. Doch die Expertenmeinungen sind geteilt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags findet keine belastbaren Hinweise darauf, dass das Bürgergeld ein wesentlicher Anreiz für Migration ist, wie Verbraucherschutzforum berichtet.

Eine weitere interessante Perspektive bietet Sozialstaatsexperte Martin Werding. Er betont, dass eine Netto-Zuwanderung von 200.000 Personen pro Jahr langfristig bedeutende Einnahmen für den deutschen Staat generieren könnte. Laut seiner Analyse würde jede zugewanderte Person den Staatshaushalt um 7.100 Euro jährlich entlasten, trotz der Tatsache, dass viele Zuwanderer zunächst auf staatliche Hilfen angewiesen sind.

Die wirtschaftlichen Aspekte der Zuwanderung

Während Werding optimistische Prognosen zur Zuwanderung aufstellt, schildert Bernd Raffelhüschen eine konträre Sicht, die Zuwanderer als Belastung für den Staat ansieht. Diese unterschiedlichen Auffassungen zeigen klar: die Art der Zuwanderung beeinflusst die wirtschaftliche Bilanz. EU-Bürger finden meist rasch einen Job, während Asylsuchende oft eine längere Zeit in Anspruch nehmen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Zuwanderung ist also nicht nur ein soziales, sondern auch ein wirtschaftliches Thema, das die Gemüter bewegt.

Die Ampel-Koalition hat in diesem Kontext bereits Reformen des Bürgergeldes angestoßen, um eine „Neue Grundsicherung“ mit verstärkten Mitwirkungspflichten und harten Sanktionen zu schaffen. Der Bedarf an qualifizierten Zuwanderern wird ebenfalls betont: Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge benötigt Deutschland jährlich rund 400.000 Fachkräfte, um dem Mangel entgegenzuwirken, was die Rufe nach einer besseren Integration und Unterstützung von Zuwanderern lauter werden lässt, so Süddeutsche.