Bombenfund in Bottrop: 1528 Anwohner müssen evakuiert werden!
Am 10.09.2025 wurde in Bottrop eine britische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, Evakuierungsmaßnahmen betroffen 1528 Anwohner.

Bombenfund in Bottrop: 1528 Anwohner müssen evakuiert werden!
Ein unerwarteter Fund sorgte kürzlich in Bottrop für Aufregung: Bei Bauarbeiten an der Lütkestraße 14 a wurde eine britische 250 kg Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Stadtverwaltung hat umgehend Maßnahmen eingeleitet, da die Entschärfung der Bombe als dringend notwendig erachtet wird. Laut den Stadt Bottrop beginnen die Evakuierungsmaßnahmen bereits um 21 Uhr, betroffen sind etwa 1.528 Anwohner.
Die Bombe liegt in einem Evakuierungsradius von 300 Metern, was bedeutet, dass umfassende Straßensperrungen vorgenommen werden müssen. Alternativ werden die Evakuierten in der Mensa der Willy-Brandt-Gesamtschule, Brömerstraße 12, untergebracht. Besonders wichtig ist auch, dass der Bahnverkehr ab 22 Uhr bis zur vollständigen Entschärfung der gefährlichen Hinterlassenschaft eingestellt wird.
Die Gefahr von Blindgängern
Was genau bedeutet es, mit Blindgängern konfrontiert zu sein? Blindgänger sind nicht detonierte Kampfmittel, zu denen neben Bomben auch Granaten und Minen gehören. Der Polizeifeuerwerker Matthias Kotulla, der in Berlin bereits zahlreiche Einsätze hatte, berichtet, dass in Deutschland noch etwa 100.000 Tonnen solche Kampfmittel im Boden liegen. Der Zustand dieser Fundstücke verschlechtert sich durch Korrosion, und viele sind durch mechanische Einwirkungen von Baumaschinen bedroht, die jederzeit zur Explosion führen können. Besonders gefährlich sind chemische Langzeitzünder, die durch äußere Einwirkungen detonieren können, wie Kotulla erklärt. Jährlich gibt es in Deutschland statistisch ein bis zwei Selbstdetonationen solcher Bomben, was die Risiken verdeutlicht n-tv.
Um solche Gefahren frühzeitig zu erkennen, ist die Luftbildauswertung essenziell. In Nordrhein-Westfalen wurden bereits über 300.000 Luftbilder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs digitalisiert. Geophysiker nutzen Magnetometer, um das Erdmagnetfeld zu vermessen und versteckte Blindgänger zu lokalisieren. Schätzungen zufolge sind 10-15% der abgeworfenen Bomben während des Krieges nicht detoniert. In vielen Fällen erfordert die Entschärfung von Bomben die Evakuation ganzer Stadtviertel, wie der Kampfmittelbeseitigungsdienst bestätigt Deutschlandfunk.
Somit wird die aktuelle Situation in Bottrop auch zu einem Aspekt der praktischen Vergangenheitsbewältigung, bei der die Bevölkerung in Gefahrensituationen informiert und geschützt werden muss. Achten Sie darauf, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und bei Funden von Munition unbedingt die zuständigen Stellen zu kontaktieren. Sicherheit geht vor, denn die Gefahr war nie wirklich gebannt.