Fahrgastboom in Nordhessen: ÖPNV-Nutzung steigt rasant!

Fahrgastboom in Nordhessen: ÖPNV-Nutzung steigt rasant!
In den letzten Jahren hat sich der öffentliche Nahverkehr in Deutschland kräftig entwickelt, und das gilt auch für die Region zwischen Hann. Münden und Kassel. Der Boom im Bus- und Bahnverkehr ist unübersehbar, und das Deutschland-Ticket, das im Mai 2023 eingeführt wurde, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Laut HNA stieg die Zahl der Fahrgäste auf den Regionalzuglinien RE2, RE9 und RB83 im Jahr 2024 um beeindruckende 33 Prozent im Vergleich zu 2022. Nahezu 1,6 Millionen Reisende nutzten diese Verbindungen, was der Region einen starken Schub gab.
Die größte Nachfrage gab es auf der Linie RB83, die 1,1 Millionen Reisende zählte – das sind fast 300.000 mehr als zwei Jahre zuvor. Auch im Linienbusverkehr ist die Stimmung gut: Rund 291.000 Passagiere wurden 2024 in Hann. Münden gezählt, ein Anstieg von 16 Prozent seit 2022. Ausgenommen von diesen Zahlen war allerdings die Buslinie 30, die mehrere Monate nicht ins Stadtgebiet fahren konnte. Hätte diese Linie gewirkt, wäre die Steigerung bei den anderen Linien sogar bei 31 Prozent gelegen.
Die Bilanz des Deutschland-Tickets
Am 1. Mai 2024 wird das Deutschland-Ticket ein Jahr alt, und die Bilanz ist vielversprechend: Im NVV-Gebiet, das auch Hann. Münden umfasst, wurden bis zum 1. April 2024 über 56.600 Abonnements abgeschlossen, wobei zwei Drittel der Abonnenten Neukunden sind. Dies zeigt, dass die Initiative, den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten, greift. Diese Entwicklungen sind nicht nur eine Freude für die Fahrgäste, sondern entlasten auch den Straßenverkehr, was für viele Stadtbewohner eine willkommene Nachricht ist. Der NVV hebt hervor, dass viele Fahrgäste auf günstigere Tickets wie das Schülerticket oder Seniorenticket umgestiegen sind, die weiterhin beliebte Optionen bleiben.
Leichtere Mobilität und Herausforderungen
Die Fahrt mit Bussen und Bahnen bleibt also hoch im Kurs, die Zahlen sprechen für sich. Über 100.000 Fahrgäste mit Abos des NVV sind nun regelmäßig unterwegs. Trotz dieser positiven Zahlen berichtete ZDF, dass die erhöhten Fahrgastzahlen auch Herausforderungen mit sich bringen. Viele Regionalzüge mussten bereits Fahrgäste zurücklassen. Somit wird schnell klar, dass ein guter Service und ein breites Angebot an Verbindungen einfach unerlässlich sind, um die Nachfrage auch langfristig zu bedienen.
Die Entwicklung des Nahverkehrs bietet nicht nur eine Erleichterung für die Pendler und die Stadtbevölkerung, sondern stellt auch sicher, dass der öffentliche Personennahverkehr in der Region ständig optimiert wird. Der NVV hat durch die Angebotsoffensive „Jedes Dorf – jede Stunde“ bereits einige Erfolge feiern dürfen, doch der Ausbau des ÖPNV-Angebots muss weiterhin Priorität genießen. Die Finanzierung muss durch Bund und Länder langfristig gesichert werden, damit dieser Boom nicht ins Stocken gerät.