Festival-Verbot in Kassel: Streit um Rückerstattung von Tickets!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Das „Andere Welt“-Festival in Kassel wurde aufgrund naturschutzrechtlicher Bedenken verboten, was zu Enttäuschung bei Besuchern führte.

Das „Andere Welt“-Festival in Kassel wurde aufgrund naturschutzrechtlicher Bedenken verboten, was zu Enttäuschung bei Besuchern führte.
Das „Andere Welt“-Festival in Kassel wurde aufgrund naturschutzrechtlicher Bedenken verboten, was zu Enttäuschung bei Besuchern führte.

Festival-Verbot in Kassel: Streit um Rückerstattung von Tickets!

Die Vorfreude auf das „Andere Welt“-Festival in Kassel wurde schlagartig zunichtegemacht, als die Stadt im Vorfeld des Events ein Verbot aufgrund naturschutzrechtlicher Bedenken aussprach. Diese Nachricht hatte bereits im September 2024 für Aufsehen gesorgt, als die Organisatoren, der Verein „Kultur am Kragenhof“, von der städtischen Entscheidung in Kenntnis gesetzt wurden. Wie Merkur berichtet, wurde das Verbot auch von zwei Gerichten bestätigt, was den Veranstaltern endgültig den Wind aus den Segeln nahm.

Obwohl die vierte Auflage des Festivals für viele ein kulturelles Highlight hätte werden können, waren bei dem angestrebten Beginn nur vier Besucher vor Ort, die vom Verbot erfuhren. Die Organisatoren hatten kurz zuvor noch versucht, Tickets zu verkaufen, obwohl es bereits klar war, dass keine Genehmigung vorlag. Nur 300 Tickets fanden Abnehmer, wobei man mindestens 500 benötigt hätte, um die Ausgaben zu decken. Patrick Schorn, der Vorstand des Vereins, betonte, dass das Festival nicht im Naturschutzgebiet selbst stattfand, sondern am Rand. Dennoch blieb der Hessische Verwaltungsgerichtshof unnachgiebig und wies die Beschwerde der Organisatoren zurück, was den endgültigen Schlussstrich zog HNAzufolge.

Juristische Auseinandersetzungen und finanzielle Sorgen

Die Stadt Kassel hatte die Genehmigung Ende Juni abgelehnt und hernach auf unzulässiges Verhalten von Besuchern im Vorjahr verwiesen. So sollen Parken am Waldrand sowie das Anbringen von Plakaten an Bäume gegen naturschutzrechtliche Vorgaben verstoßen haben. Der Verein äußerte sich auf Social Media frustriert über die Entscheidung und kündigte an, weiterhin um die Genehmigung zu kämpfen. Doch der finanzielle Aspekt bringt zusätzliche Sorgen mit sich: Da der Verein nicht in der Lage ist, die Ticketpreise zurückzuerstatten, bleibt unklar, wie die Käufer, die bis zu 97 Euro pro Ticket bezahlt haben, auf die Situation reagieren werden Merkur betont.

Um die Situation zu verdeutlichen, kann man die gesetzlichen Anforderungen für Veranstaltungen im Außenbereich heranziehen. Laut dem Wetteraukreis können solche Events Eingriffe in das Bundesnaturschutzgesetz darstellen, und deswegen ist eine Genehmigung notwendig. Diese Absicherung soll gewährleisten, dass der Naturhaushalt nicht gestört wird, weshalb die Stadt Kassel bei der Genehmigung streng geprüft hat.

Die Zukunft des Festivals im Ungewissen

Die kritischen Stimmen, besonders von der Familie Merz, die den landwirtschaftlichen Betrieb auf Gut Kragenhof leitet, äußern sich ebenfalls besorgt. Sie legen dar, dass das Vorgehen der Stadt unverhältnismäßig sei und es an der Kommunikation fehle HNA. Ob es eine weitere Auflage des Festivals gegeben wird, bleibt ungewiss. Der Berliner Musiker Jonathan Binhack äußerte auf seiner Zugfahrt zum Festival seinen Unmut über die späte Kommunikation und die gesamte Situation.
Berichten zufolge wird die Polizei Maßnahmen ergreifen, um unzulässige Besucher von der Halbinsel fernzuhalten.

Die Absage des „Anderen Welt“-Festivals wirft nicht nur Fragen zur rechtlichen und finanziellen Lage des Vereins auf, sondern auch zur künftigen Kulturförderung in der Region. Die Hoffnungen der Kulturszene auf eine Besserung der Kommunikation zwischen Stadt und Veranstaltern sind damit in die Ferne gerückt.