Kasseler Familie im Kloster: Krieg und Hoffnung im Heiligen Land

Kasseler Familie im Kloster: Krieg und Hoffnung im Heiligen Land
Während in der traumhaften Kulisse Jerusalems der Krieg zwischen Israel und Iran seine verheerenden Spuren hinterlässt, erlebt Christine Striegel aus Kassel eine Zeit voller Emotionen und Herausforderungen. In der Dormitio-Abtei, wo ihr Sohn Philipp eine Klosterzeit verbringt, ist die Situation angespannt. Christine berichtet von einer Atmosphäre, die „zwischen Angst und Hoffnung“ schwankt, während sie und andere Gäste angesichts des Konflikts um ihre Rückkehr nach Deutschland bangen. Ein nationaler Notstand wurde am 13. Juni ausgerufen, und der Flughafen blieb geschlossen, was die Reisepläne der Gruppe erheblich beeinflusste. Trotz der prekären Lage gelang es Christine und fünf weiteren Gestrandeten, sicher nach Jordanien zu gelangen. Unter dem Namen „Reisegruppe Crossing Jordan“ planen sie, am Sonntag in die Schweiz zu fliegen, nachdem sie die Abtei mit angrenzenden Gebieten erkunden konnten.
Wie die HNA berichtet, erlebten Christine und die anderen Klosterbewohner auch Raketenalarme, die sie in den Bunker trieben – eine herausfordernde Prüfung, für die nur 90 Sekunden Zeit blieben. In einem historischen Kontext gab es eine Parallele zu den Ereignissen während des Sechstagekriegs 1967, da die Altstadt von Jerusalem während dieser Krise abgesperrt wurde. „Wir mussten uns schnell anpassen“, erzählt Christine, die sich in der Abtei durch die herzliche Gastfreundschaft der Mönche, insbesondere von Abt Nikodemus Schnabel, geborgen fühlte. Auch inmitten dieser düsteren Umstände gab es besondere Erlebnisse, wie einen Besuch der Grabeskirche ohne das übliche Gedränge, was für besinnliche Momente sorgte.
Spannungen im Nahen Osten
Die Situation in Israel ist nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern hat auch internationale Dimensionen. Der Iran, der seit Jahren militante Gruppen wie die Hisbollah und die Hamas unterstützt, schürt immer wieder Spannungen im Nahen Osten. Historisch gesehen hatten Iran und Israel enge Beziehungen, die sich jedoch mit der Islamischen Revolution 1979 verwandelten. Offizielle Demonstrationen im Iran zeigen den Slogan „Marg bar Israil“ („Tod für Israel“), was die tiefen Feindseligkeiten verdeutlicht, die heute bestehen. Laut Tagesschau werden die Sicherheitsbedenken des israelischen Staates durch das iranische Atomprogramm zusätzlich verstärkt.
Die militärischen Spannungen steigen zusehends, während die Möglichkeit eines Zwei-Fronten-Kriegs mit der Hisbollah in Libanon und der aktuellen Situation im Gazastreifen immer realistischer wird. Der iranische Außenminister hat bereits angedeutet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte, wenn Israel seine Angriffe auf den Gazastreifen fortsetzt. Diese Entwicklungen führen zu einem besorgniserregenden internationalen Klima, wie auf Spiegel beschrieben.
In diesen schweren Zeiten beweist Christine Striegel, dass die menschliche Verbindung und die Hoffnung auf Frieden unverzichtbar sind. Auch wenn die Umstände herausfordernd sind, bleibt der Austausch mit der Familie – besonders mit ihrem fast 87-jährigen Vater in Deutschland – eine Quelle des Trostes für sie. Philipp, der seine Klosterzeit im Kloster Einsiedeln in der Schweiz beenden möchte, kann die Schwierigkeiten nur erahnen, die seine Mutter gerade durchlebt. Während die Welt in Unsicherheit taumelt, hält die Hoffnung auf eine bessere Zeit die Menschen in Jerusalem zusammen.