Kasseler Schulen stehen vor dem Überlauf - Neue Grundstufe bringt Hoffnung!

Kasseler Schulen stehen vor dem Überlauf - Neue Grundstufe bringt Hoffnung!
In Kassel scheint sich etwas zu bewegen – speziell im Stadtteil Oberzwehren. Die Georg-August-Zinn-Schule (GAZ) wird künftig eine eigene Grundstufe besitzen und damit Teil einer neuen Gesamtschule. Das ist eine positive Wendung im Angesicht der drängenden Raumnot an vielen Grundschulen in der Region. Laut HNA sollen die ersten Klassen bereits im Schuljahr 2026/27 starten, und das sogar früher als erwartet. Schuldezernentin Nicole Maisch hat betont, dass diese Grundstufe noch vor der baulichen Fertigstellung der Gesamtschule in Betrieb genommen wird.
„Ein Lichtblick“ – so beschreibt SPD-Stadtverordneter Christoph Zeidler diese Entwicklung. In seinen Augen ist die Grundstufe eine dringend benötigte Entlastung für die Schulen im Kasseler Süden. Direktor Dominik Becker der GAZ macht auf die kritische Situation hingewiesen, die bereits seit Jahren an verschiedenen Grundschulen herrscht. An vielen Standorten sind die Kapazitäten erschöpft, was sich auch in der Bereitstellung von Holzcontainern für 3,1 Millionen Euro als kurzfristige Lösung zeigt.
Geplante Erweiterungen
Die GAZ wird nicht nur parallel zu einer neuen Gesamtschule entstehen, sondern der südliche Teil des Schulgebäudes wird erweitert und als eigenständige Grundschule genutzt. Hier sollen künftig drei parallele Klassen pro Jahrgang untergebracht werden. Das Projekt, das sich aktuell in der Leistungsphase 1 befindet, wird die benachbarte Dorothea-Viehmann-Schule entlasten, die ebenfalls zur Ganztagsschule ausgebaut werden soll. Der nördliche Teil bleibt weiterhin Teil der Gesamtschule und wird ebenfalls modernisiert, wie das städtische Bauportal berichtet. Das Projekt wird in mehreren Bauabschnitten umgesetzt, während der Schulbetrieb aufrechterhalten bleibt.
Laut der Schulstatistik unterliegt die Raumnot in deutschen Bildungseinrichtungen einem größeren Kontext. Die Herausforderung, adäquate Schulplätze zu schaffen, betrifft nicht nur Kassel, sondern zieht sich durch das gesamte Bundesgebiet. Der Deutsche Bildungsserver zeigt, dass in vielen Regionen der Platz für Schulneubauten und Erweiterungen sehr begrenzt ist. Diese Situation erfordert von den Kommunen ein hohes Maß an Planungs- und Investitionswillen.
Um die Anforderungen an moderne Bildung zu erfüllen, sind nicht nur neue Gebäude nötig, sondern auch funktionale Lösungen, die das Miteinander und die Selbstständigkeit der Schüler fördern. Die Montessori-Grundschule Nordshausen geht hier mit gutem Beispiel voran und öffnet im kommenden Schuljahr mit einem innovativen Ansatz, der altersgemischte Lerngruppen von Klasse 1 bis 3 bietet. Die Nachfrage für die 1. Klasse ist groß, während es für die 2. und 3. Klasse noch Plätze gibt.
In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie schnell die Baumaßnahmen voranschreiten und ob die Stadt Kassel den Bedürfnissen der Schüler und Eltern rechtzeitig gerecht werden kann. Sicher ist: Es steht viel auf dem Spiel, wenn es darum geht, eine positive Lernatmosphäre und ausreichende Schulplätze für die kommenden Generationen zu schaffen.