Studie zeigt: Kinder unterschätzen Gefahren beim Schwimmen!

Eine Studie der Uni Kassel zeigt, dass viele Kinder Gefahren beim Schwimmen unterschätzen; neue Standards im Schwimmunterricht gefordert.

Eine Studie der Uni Kassel zeigt, dass viele Kinder Gefahren beim Schwimmen unterschätzen; neue Standards im Schwimmunterricht gefordert.
Eine Studie der Uni Kassel zeigt, dass viele Kinder Gefahren beim Schwimmen unterschätzen; neue Standards im Schwimmunterricht gefordert.

Studie zeigt: Kinder unterschätzen Gefahren beim Schwimmen!

Kinder und Schwimmen – eine Verbindung, die oft unterschätzt wird. Eine europaweite Studie, durchgeführt von der Uni Kassel, zeigt auf, dass viele Kinder zwar schwimmen können, aber die Gefahren im Wasser nicht richtig einschätzen. Die Ergebnisse sind alarmierend und fordern einen deutlichen Umdenkprozess, insbesondere beim Schwimmunterricht.

Die Studie belegt, dass 49% der Kinder Gefahren im Schwimmbad und 44% im Freiwasser unterschätzen. Dies kann fatale Folgen haben, wie die tragischen 12 Badetoten in Hessen im Jahr 2024, darunter auch ein neunjähriges Mädchen. Die Schaffung neuer Standards für den Schwimmunterricht wird daher von den Forschern gefordert. Insbesondere der Seepferdchen-Kurs, der oft als erster Schritt in die Schwimmwelt dient, reicht nicht aus – Experten empfehlen mindestens das bronzene Schwimmabzeichen für eine sichere Schwimmfähigkeit.

Schwimmkurse im Fokus

Schwimmkurse erfreuen sich großer Beliebtheit, wie das Beispiel des Freibads Vellmar zeigt: Binnen zehn Minuten waren alle Plätze ausgebucht, während 50 Kinder auf der Warteliste stehen. Diese hohe Nachfrage weist auf ein wachsendes Bewusstsein für die Schwimmfähigkeit hin. Allerdings gibt es auch Defizite. So fällt auf, dass beim Ein- und Ausstieg aus dem Wasser kaum spezifische Inhalte in den Kursen behandelt werden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Die DLRG beschreibt ebenfalls, dass viele Eltern fälschlicherweise glauben, ihr Kind sei ein sicherer Schwimmer, sobald es das Seepferdchen ablegt. Tatsächlich bescheinigt dieses Abzeichen lediglich die Beherrschung von Grundlagen. Der Anteil der sicher schwimmenden Kinder liegt mittlerweile bei 57%. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zu 2017, als es noch 59% waren. Es zeigen sich auch positive Trends: Der Anteil unsicherer Schwimmer sank von 31% auf 23%.

Veränderungen im Freizeitverhalten

Doch was steckt hinter diesen Entwicklungen? Experten betonen, dass das veränderte Freizeitverhalten, insbesondere durch die Ablenkungen sozialer Medien, einen negativen Einfluss auf die Schwimmfähigkeit hat. Zudem schwimmen Kinder aus Haushalten mit niedrigem Einkommen und Migrationsgeschichte häufig schlechter, was die Probleme noch verstärkt. Drei von zehn Eltern geben an, dass sie nicht genügend Zeit für den Schwimmunterricht ihrer Kinder aufbringen können.

Es ist an der Zeit, dass sowohl Eltern als auch Institutionen die Bedeutung des Schwimmens und die Sicherheitsaspekte stärker in den Fokus rücken. Denn eines ist klar: Schwimmen kann nicht nur Spaß machen, sondern ist auch ein entscheidender Faktor für die Sicherheit der Kinder im Wasser. Jeder Schritt in Richtung besserer Schwimmfähigkeiten ist wertvoll, um tragische Unfälle zu vermeiden.