Tierisch menschlich: Die neue Comic-Ausstellung in der Grimm-Welt Kassel!
Erleben Sie in der Grimm-Welt Kassel die faszinierende Ausstellung über Mensch-Tier-Beziehungen in Comics bis zum 26.08.2025.

Tierisch menschlich: Die neue Comic-Ausstellung in der Grimm-Welt Kassel!
In der Grimm-Welt in Kassel dreht sich alles um tierische Charaktere und deren Beziehung zu uns Menschen. Die aktuelle Ausstellung „Ich, das Tier“ beschäftigt sich mit dem Mensch-Tier-Verhältnis und bringt Besuchern die Möglichkeit, die Welt der Comics aus einer einzigartigen Perspektive zu betrachten. Wie das SWR berichtet, eröffnet Kurator Dr. Alexander Braun interessante Einblicke in die vermenschlichten Tiere wie Donald Duck oder Garfield, die menschliche Schwächen widerspiegeln. Diese Art der Darstellung erleichtert es, mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten umzugehen.
Besonders das ambivalente Wesen von Donald Duck wird herausgestellt. Er wird als cholerisch beschrieben, während die Bremer Stadtmusikanten in der Fabeltradition weniger individualisiert präsentiert werden. Das führt dazu, dass Comics die Fabeltradition aufgreifen, jedoch durch charakterstarke individuelle Persönlichkeiten einen neuen Zugang zur Thematik schaffen. So wird deutlich, dass Comics nicht nur unterhalten, sondern auch gesellschaftliche Themen verarbeiten.
Die Macher hinter der Ausstellung
Die Gestaltung dieser facettenreichen Ausstellung ist das Werk eines engagierten Teams. Unter der Leitung von Geschäftsführer Jan Sauerwald und Kurator Dr. Alexander Braun sind zahlreiche Mitwirkende zusammengekommen, um diese künstlerische Auseinandersetzung zu ermöglichen. Unterstützung erhielten sie auch von Grafikdesignern des Studios Terhedebrügge sowie von illustrativen Talenten wie Nadine Redlich und Ralf Marczinczik, die das visuelle Konzept geprägt haben. Ein großes Dankeschön gebührt den Förderern, darunter die documenta und die Stadt Kassel, die eine solche Veranstaltung erst möglich machen.
Ein Blick in die Kunstgeschichte
Das Thema Mensch-Tier-Beziehungen ist in der Kunst seit jeher präsent. Schon in der Antike gibt es Geschichten, die von diesen Verbindungen erzählen, geprägt von Respekt, Ausbeutung und manchmal sogar Gewalt. Wie die bpb feststellt, reflektiert Pablo Picassos famous quote: „Wir haben nichts dazugelernt“ nach einem Besuch der Höhlen von Lascaux, das andauernde Interesse an dieser verzweigten Thematik. Die folkloristischen Erzählungen und Mythen, die auch in Deutschland in Fabeln und Märchen zu finden sind, verdeutlichen die jahrhundertealte Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier.
In modernen Zeiten nimmt die Thematik eine neue Wendung. Zeitgenössische Literatur und Filme beleuchten oft die Grenzüberschreitung zwischen Menschen und Tieren, während das Artensterben und der Klimawandel zunehmend in den Fokus rücken. Auch in der Ausstellung „Ich, das Tier“ findet sich ein kritisches Element, das den Betrachter dazu anregt, über seine eigenen Beziehungen zu Tieren nachzudenken und deren Bedeutung im Kontext der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit.
Die Grimm-Welt möchte mit dieser Ausstellung nicht nur unterhalten, sondern auch den Dialog anregen und Besucher dazu ermutigen, ihre Sichtweise auf Tiere und deren Rollenvorstellungen in Comics sowie der Kulturgeschichte zu hinterfragen. Der Besuch der Ausstellung verspricht also nicht nur visuelle Freude, sondern auch einen tiefen Einblick in das Mensch-Tier-Verhältnis und dessen Relevanz für unser modernes Leben. Wer einen Blick auf die Ausstellung werfen möchte, sollte sich unbedingt die Gelegenheit nicht entgehen lassen!