Kampf um die Buche: Hammersbachs Wald vor großen Herausforderungen!
Im Main-Kinzig-Kreis präsentiert Förster Stemmler einen Forstwirtschaftsplan, der die Herausforderungen der Buche im Klimawandel thematisiert.

Kampf um die Buche: Hammersbachs Wald vor großen Herausforderungen!
Der Gemeindewald in Hammersbach steht vor einer wichtigen Weichenstellung, die von den jüngsten Entwicklungen im Forstwirtschaftsplan 2026 geprägt wird. Revierförster Sebastian Stemmler präsentierte im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten einen erfreulichen Überschuss von 6000 Euro. Doch die Freude über die finanziellen Zahlen wird von der Sorge um die Buche überschattet, die weiterhin das Sorgenkind im Hammersbacher Wald bleibt. Die alten Bäume, insbesondere jene über 120 Jahre, leiden stark unter den Folgen von Hitze und Trockenheit, was ihre Zukunft als stabilen Faktor im Wald in Frage stellt. Stemmler äußert sich skeptisch über die Anpassungsfähigkeit und Stabilität der Buche in den kommenden 50 Jahren und empfiehlt, geschädigte Exemplare abzuholzen, um Platz für gesündere Bäume zu schaffen.
„Die Diskussion um die Rolle der Buche zieht sich durch unsere Beratungen“, so Stemmler. Auch andere Ausschussmitglieder zeigen sich besorgt, bringen jedoch die Hoffnung zum Ausdruck, dass Jungpflanzen sich besser an die veränderten Bedingungen anpassen können. Diese Vertiefung in die Problematik zieht Parallelen zu den allgemeinen Erkenntnissen über die Buche im Klimawandel. Denn, wie bereits auf Waldwissen nachzulesen ist, bleibt die Buche zwar eine wichtige Baumart in Mitteleuropa, sieht sich jedoch einem gewissen Verbreitungsstress ausgesetzt. Der Klimawandel hat tiefgreifende Auswirkungen auf Bestände, wobei der Verlauf dieser Veränderungen maßgeblich von den künftigen klimatischen Bedingungen abhängt.
Finanzielle Planung und Maßnahmen
Laut Stemmler sind die Haupterlöse von 210.000 Euro im Waldwirtschaftsplan vor allem durch Holzernte zu erwarten. Um den Wald für die Zukunft auszurüsten, sind jedoch auch beträchtliche Investitionen geplant: Für den Schutz gegen Wildschäden und Neuanpflanzungen sind jeweils rund 16.000 Euro im Plan vorgesehen. Darüber hinaus wird für die Wegeunterhaltung eine Summe von 27.500 Euro eingeplant, um die Zugänglichkeit und Pflege der Waldflächen sicherzustellen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Jagd. Die Jäger in Hammersbach werden aufgefordert, das Rehwild stärker zu bejagen. Um die jungen Triebe der Bäume zu schützen, wurde die Abschussquote um 30 Prozent erhöht. Bürgermeister Michael Göllner stellt klar, dass diese Maßnahme nicht bestandsgefährdend sei, doch die kontroverse Diskussion darüber zeigt, wie wichtig es ist, ein gutes Maß an Wildpopulation für die Waldgesundheit zu finden.
Die Zukunft der Buchenwälder
Die Herausforderungen, vor denen die Buche steht, spiegeln sich in dem Bedarf wider, die Wälder resilienter und vielseitiger zu gestalten. Das Bundesamt für Naturschutz hebt hervor, dass für die Bewältigung der Klimakrise vielfältige und gesunde Wälder notwendig sind, die ihren ökologischen Aufgaben gerecht werden. Auch die Forschung hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht und leistet wertvolle Beiträge zur Verbesserung der Risikoeinschätzung in der waldbaulichen Praxis. Es bleibt jedoch klar, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um insbesondere klimaangepasste Herkünfte von Buchen zu erforschen und deren langfristige Entwicklung zu sichern.
Zusammenfassend ist der Hammersbacher Wald nicht nur ein Ort der Natur, sondern auch ein Zentrum intensiver Diskussionen und strategischer Überlegungen. Der aktuelle Forstwirtschaftsplan ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen und die Zukunft der Buchenwälder gesichert in Angriff zu nehmen. Während die Bäume also weiterhin auf eine positive Entwicklung hoffen, bleibt der Erhalt unserer Wälder und der Schutz ihrer Biodiversität ein zentrales Anliegen für die kommenden Jahre.