Nahversorgung in Nidderau: Kämpfen gegen das Ladensterben!

Erfahren Sie, wie der demografische Wandel und das Ladensterben in Nidderau die Nahversorgung beeinflussen und welche politischen Maßnahmen geplant sind.

Erfahren Sie, wie der demografische Wandel und das Ladensterben in Nidderau die Nahversorgung beeinflussen und welche politischen Maßnahmen geplant sind.
Erfahren Sie, wie der demografische Wandel und das Ladensterben in Nidderau die Nahversorgung beeinflussen und welche politischen Maßnahmen geplant sind.

Nahversorgung in Nidderau: Kämpfen gegen das Ladensterben!

In Nidderau stellt sich die Nahversorgung immer mehr als ein großes Problem dar. Wie mkk-echo.de berichtet, musste die Postfiliale in Ostheim am 30. Juni 2025 schließen. Dieses Ereignis ist nur ein weiteres Kapitel im fortschreitenden Ladensterben, das viele Gemeinden in Deutschland betrifft. Vor allem der demografische Wandel und die schrumpfende Bevölkerung machen den Städten und Gemeinden zu schaffen.

Bereits 2010 erkannten die politischen Akteure in Nidderau die Notwendigkeit, ein neues Mischgebiet für Gewerbe- und Wohnansiedlung zu schaffen. Angesichts des stetigen Zuzugs und der steigenden Einwohnerzahl, insbesondere im zentralen Ortsteil Heldenbergen, wird es zunehmend wichtiger, geeignete Flächen für Wohnraum zu schaffen. Doch während die Planungen für zentrale Gebietsteile weitergehen, bleiben Orte wie Eichen und Erbstadt außen vor, was viele Bürger vor große Herausforderungen stellt.

Von der Politik gefordert: Mehr Mobilität für Senioren

Klaus Knapp, Vorsitzender der Senioren-Union Nidderau, macht sich stark für ein On-Demand-Busshuttle-System, das ältere Menschen unterstützen soll. „Wir müssen darauf achten, dass die Bedürfnisse unserer Seniorinnen und Senioren in der kommunalen Politik Gehör finden“, appelliert er. Diese Forderung spiegelt eine zentrale Herausforderung wider: Die Attraktivität eines Ortes sinkt nicht nur, sondern auch die Lebensqualität, insbesondere für ältere Menschen und Familien. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr könnte hier positive Impulse setzen.

Damit wird deutlich, dass das Thema Nahversorgung eng mit der Alterung der Gesellschaft verknüpft ist. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht den demografischen Wandel als eine große Herausforderung für ländliche Regionen, in denen die Bevölkerung schrumpft. Während es in einigen Gebieten hin zu einem Zuzug neuer Bewohner kommt, bleibt die Situation in anderen Regionen angespannt. Ein gerechter Zugang zu Lebensmitteln und Dienstleistungen ist jedoch entscheidend für gleichwertige Lebensverhältnisse, wie die Politik betont.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen im ländlichen Raum

Doch wie sieht es mit den wirtschaftlichen Perspektiven in diesen ländlichen Gebieten aus? Das BPB weist darauf hin, dass der Wandel der Arbeitsverhältnisse in ländlichen Räumen nicht einheitlich verläuft. Während der Dienstleistungssektor in der Region an Bedeutung gewinnt, kämpfen viele Orte mit der Abwanderung und einem Mangel an Arbeitsplätzen. Über 60% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in ländlichen Räumen arbeiten mittlerweile im Dienstleistungsbereich, womit die Digitalisierung als Chance begriffen wird. Allerdings bleibt der Ausbau der Infrastruktur, insbesondere für mobilitätsgeschwächte Menschen, weiterhin hinter den Erwartungen zurück.

In Zeiten, in denen mobile Lebensmittellieferdienste und Onlinehandel zunehmen, bleibt jedoch zu hoffen, dass diese neuen Angebote auch im ländlichen Raum verwurzelt werden und die Herausforderungen der Nahversorgung ein Stück weit lindern können. Aber das erfordert nicht nur innovatives Denken, sondern auch politische Unterstützung und ein starkes Engagement der Gemeinden. Sonst drohen die Ortskerne in vielen kleinen Städten und Gemeinden weiter zu veröden, was letztlich alle betrifft.