Sexuelle Übergriffe im Gelnhausener Freibad: Was jetzt passiert!

Im Freibad Gelnhausen wurden acht Mädchen sexuell belästigt; Innenminister Poseck kündigt Ermittlungen und Konsequenzen an.

Im Freibad Gelnhausen wurden acht Mädchen sexuell belästigt; Innenminister Poseck kündigt Ermittlungen und Konsequenzen an.
Im Freibad Gelnhausen wurden acht Mädchen sexuell belästigt; Innenminister Poseck kündigt Ermittlungen und Konsequenzen an.

Sexuelle Übergriffe im Gelnhausener Freibad: Was jetzt passiert!

Im Freibad Gelnhausen, Hessen, sorgte ein Vorfall am 22. Juni 2025 für Aufsehen: Mehrere Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren wurden von einer Gruppe junger Männer sexuell belästigt. Besonders brisant ist, dass die mutmaßlichen Täter, vier syrische Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren, bereits seit Jahren im Land sind, aber nur geringfügige Vorstrafen aufweisen. Hessens Innenminister Roman Poseck berichtete, dass einer der Tatverdächtigen zuvor im April 2025 wegen mutmaßlicher Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt worden war, während die anderen keine Polizeivorstrafen außer Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz hatten. Die Vorfälle haben eine Welle der Empörung ausgelöst und werfen Fragen zur Sicherheit in öffentlichen Schwimmbädern auf. Die Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft übernommen, und mittlerweile wird von insgesamt acht weiblichen Opfern ausgegangen.

Die betroffenen Mädchen hatten sich sofort bei den Bademeistern gemeldet, und die Polizei war innerhalb von nur zehn Minuten vor Ort. Doch trotz frühe Alarmierung wurden die Tatverdächtigen nach der kurzfristigen Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt, da die Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft nicht vorlagen. Ein weiterer Mann, der als möglicher Komplize galt, konnte bei der Flucht nicht mehr identifiziert werden. In einem äußerst kritischen Kommentar betonte Poseck, dass alle Innenminister für die Abschiebung straffälliger Ausländer eintreten, was in dem Fall erneut diskutiert wird.

Sicherheitslage in Hessens Schwimmbädern

In der insgesamt beschaulichen Umgebung von Gelnhausen fühlte sich der Bürgermeister Christian Litzinger (CDU) nicht sicher genug, um ein großes Sicherheitsproblem zu erkennen. Dies sei der erste Vorfall dieser Art im Barbarossa-Freibad in diesem Jahr, obwohl im letzten Jahr vier Vorfälle ohne sexuellen Hintergrund verzeichnet wurden. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren die Zahlen sexueller Übergriffe in hessischen Schwimmbädern konstant geblieben sind. Laut den statischen Daten fiel die Anzahl der gemeldeten Sexualdelikte in Hessen von 81 im Jahr 2019 auf 74 im Jahr 2024. Bei gleichzeitig Hunderttausenden Besuchern in rund 400 Schwimmbädern ist die Aufklärungsquote bei 82 Prozent ermutigend.

Das Landeskriminalamt bestätigt, dass 55 der 57 ermittelten Tatverdächtigen im letzten Jahr männlich waren und sich etliche von ihnen in einer prekären Einwanderungslage befinden. Dies erinnert an die Berichte aus Bayern, wo die Zahlen sexueller Übergriffe in Schwimmbädern von 171 im Jahr 2022 auf 227 im Jahr 2024 gestiegen sind. Gerade hier zeigt sich, dass die Praktiken in der Gefahrenabwehr und bei der öffentlichen Wahrnehmung von Gefahren im Schwimmbadbereich überregional kritisch betrachtet werden müssen.

Während man in Gelnhausen erneut von einem Einzelfall spricht, geben Experten zu bedenken, dass Übergriffe nicht immer sofort erkannt werden. Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister warnt daher vor einem Personalmangel, der die Sicherheit in den Bädern gefährden könnte. Der Vorfall in Gelnhausen könnte daher ein Weckruf für die Betreiber von Freibädern sein, bessere Schulungen sowohl für das Personal als auch für die Badegäste zu etablieren.

Im Nachgang des Vorfalls haben die Stadtoberen ein Hausverbot für die beschuldigten Männer ausgesprochen und angekündigt, dass die Stadtpolizei zukünftig regelmäßiger im Bad patrouillieren wird. Das zeigt nicht nur, wie ernst die Situation genommen wird, sondern auch dass die Sicherheit der Besucher an erster Stelle stehen muss.