Verwaistes Freibad in Bad Soden wird zum Naturparadies – So geht's!

Verwaistes Freibad in Bad Soden wird zum Naturparadies – So geht's!
Eine bemerkenswerte Entwicklung zeichnet sich in Bad Soden ab: Das seit fünf Jahren verwahrloste Freibad soll in ein modernes Naturbad umgewandelt werden. Bürgermeister Dominik Brasch, der das Projekt vorantreibt, kündigte an, dass mit diesem Schritt nicht nur das Badevergnügen, sondern auch die ökologische Nachhaltigkeit gefördert werden soll. Das Freibad, welches in der Vergangenheit als „Lost Place“ galt, wird nun mit einem Gesamtbudget von knapp 3,5 Millionen Euro revitalisiert, wobei diverse Fördermittel zur Finanzierung herangezogen werden. Dies berichtet Osthessen News.
Die geplanten Änderungen sind vielschichtig: Zunächst werden Abläufe wie der Rückbau des Betriebs- und Technikgebäudes sowie des Schwimmbades vorbereitet. Der Beckenkörper wird aufgebrochen und Teile der Heckenstruktur entfernt. Eine Erweiterung der Schwimmbecken steht ebenfalls auf dem Plan, was die Attraktivität des zukünftigen Naturbades zusätzlich steigern soll.
Ein Ort für Alle
Ein besonderes Highlight ist die Integration eines Standorts der DLRG-Ortsgruppe im neuen Betriebsgebäude. Dies sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl. Darüber hinaus wird ein Spraypark als modernes Freizeitelement in das Konzept eingebaut, der sicherlich bei den jüngeren Besuchern gut ankommen wird.
Bürgermeister Brasch ruft die Bürger dazu auf, aktiv an der Gestaltung des Naturbades teilzunehmen. Öffentlichkeitsveranstaltungen sollen künftig die Möglichkeit bieten, Ideen und Wünsche einzubringen. Die Fertigstellung des Projekts ist für Ende 2027 angedacht, wobei Artikel aus dem Stadt und Grün darauf hinweisen, dass sich die Eröffnung möglicherweise auf 2028 verschieben könnte.
Nachhaltige Stadtentwicklung
Der Trend zur Umwandlung traditioneller Freibäder in Naturbäder ist nicht neu, sondern erfreut sich in vielen Städten steigender Beliebtheit. In Deutschland gibt es mittlerweile etwa 200 solcher Anlagen, die in den letzten zwei Jahrzehnten verstärkt entstanden sind und ökologischen sowie sozialen Nutzen bieten. Dies zeigt sich auch in anderen Städten, etwa in Halle (Saale), wo ein 100 Meter langer Saalestrand auf eigene Gefahr genutzt werden kann.
Naturbäder punkten nicht nur mit einem ganzjährigen Badeerlebnis, sondern tragen auch zur Verbesserung des Mikroklimas und zum Schutz der Gewässer bei. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt bis 2027 einen „guten Zustand“ der Gewässer, und die Umgestaltungen in Städten könnten ein entscheidender Schritt in diese Richtung sein. In Kopenhagen wurde das erste Naturbad im Hafen 2003 eröffnet und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit.
Das Projekt in Bad Soden könnte somit nicht nur der Region zugutekommen, sondern auch als Beispiel für andere Kommunen dienen. Durch die Verschmelzung von Freizeitgestaltung und ökologischer Verantwortung kann eine nachhaltige Stadtentwicklung gefördert werden, die schließlich allen Bürgern zugutekommt. Bad Soden könnte damit einen wichtigen Schritt in Richtung Zukuft tun.