Wirtschaft geht in die Offensive: Neue Flächen im Rheingau-Taunus!

Eine neue Wirtschaftsförderungsstrategie im Rheingau-Taunus-Kreis zielt auf die Schaffung von Gewerbeflächen durch interkommunale Zusammenarbeit.

Eine neue Wirtschaftsförderungsstrategie im Rheingau-Taunus-Kreis zielt auf die Schaffung von Gewerbeflächen durch interkommunale Zusammenarbeit.
Eine neue Wirtschaftsförderungsstrategie im Rheingau-Taunus-Kreis zielt auf die Schaffung von Gewerbeflächen durch interkommunale Zusammenarbeit.

Wirtschaft geht in die Offensive: Neue Flächen im Rheingau-Taunus!

Im Rheingau-Taunus-Kreis wird aktuell intensiv an einer neuen Wirtschaftsförderungsstrategie gearbeitet. Bereits am Montag stellte Landrat Sandro Zehner (CDU) in Lorch die Pläne vor, die darauf abzielen, den Mangel an verfügbaren Gewerbeflächen anzugehen. Trotz der unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen von Rheingau-Taunus-Kreis und Wiesbaden, teilen beide Regionen das Problem fehlender Flächen. „Da liegt was an!“, würde man vielleicht im alltäglichen Sprachgebrauch sagen.

Die Strategie setzt auf die interkommunale Zusammenarbeit, um den Pool an verwertbaren Flächen zu vergrößern. „Kleinere, ländlich geprägte Gemeinden können hier ein Entlastungsbeitrag für die städtischen Zentren leisten“, betont Zehner. Diese Vorgehensweise könnte für viele Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, geeignete Standorte zu finden, eine echte Lösung sein. Laut moduldrei.de ist die interkommunale Zusammenarbeit unerlässlich für das Wirtschaftswachstum in Deutschland – besonders im Hinblick auf die Nutzung standortübergreifender Entwicklungspotenziale.

Wirtschaftsförderung und Fachkräftemangel

Eine der Kernforderungen der neuen Strategie ist die offensive Vermarktung bereits vorhandener Gewerbeflächen. Angesichts der über 8000 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Kreis, von denen die meisten in Taunusstein und Idstein angesiedelt sind, ist es entscheidend, diese Flächen effektiv zu nutzen. Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass nur knapp 40 der Unternehmen mehr als 100 Beschäftigte haben. Zukünftig wird ein Fachkräftemangel von 6000 Personen prognostiziert, wobei viele der vorhandenen Fachkräfte im Kreis wohnen, aber zur Arbeit außerhalb pendeln.

Hier kommt die Mobilität ins Spiel, die Landrat Zehner als wichtiges Kriterium für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts ansieht. Er kritisiert die unzureichende Anbindung durch den ÖPNV, insbesondere auf der Rheingaulinie RB 10. Bürgermeister Ivo Reßler stimmt zu und bemerkt, dass die Unzuverlässigkeit der Bahn Familien dazu zwingt, ein zweites Auto anzuschaffen. Diese Faktoren gaben auch Anlass zur Kritik an der Landesverkehrsbehörde Hessen Mobil, die für einige Baustellen in Rüdesheim verantwortlich ist, die während der Hauptsaison das Rheintal verkehrlich abkoppeln.

Die Rolle der interkommunalen Zusammenarbeit

Die interkommunale Zusammenarbeit bietet zahlreiche Vorteile: von effizienter Flächennutzung über die Entwicklung einer besseren Infrastruktur bis hin zur Erweiterung des Fachkräftepools. Doch die Zusammenarbeit bringt auch Herausforderungen mit sich, wie unterschiedliche wirtschaftliche und politische Interessen, bürokratische Hürden sowie die Verteilung von Kosten und Einnahmen. Diese Hürden gilt es geschickt zu umgehen, um die Synergien zu nutzen und eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Landrat Zehner sieht die Wirtschaftsförderung als einen Schlüssel zur Erhöhung der Wertschöpfung im Kreis und ist überzeugt, dass die geplanten Maßnahmen diesen Zielen dienen werden.

Um die interkommunale Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten, sind klare Ziele und Strategien notwendig. „Ein gutes Händchen haben“ ist hier gefragt, um diese Zusammenarbeit konkret umzusetzen und oft auch gegen lokale Eigeninteressen durchzusetzen. In einer Zeit, in der der Flächenmangel eine Herausforderung für viele ansiedlungswillige Unternehmen darstellt, sind solche kooperativen Ansätze unverzichtbar – wie moduldrei.de treffend zusammenfasst.

Mit diesen Strategien soll der Rheingau-Taunus-Kreis weiterhin ein attraktiver Standort für Unternehmen bleiben und damit auch die Lebensqualität der Bürger:innen sichern. Packen wir es an!