Eichenprozessionsspinner sorgt für Absperrungen an Marburger Brücke!

Warnschilder und Absperrungen an der Konrad-Adenauer-Brücke in Marburg wegen Eichenprozessionsspinner: Gefährliche Raupen schädigen Bäume und können gesundheitliche Probleme verursachen.

Warnschilder und Absperrungen an der Konrad-Adenauer-Brücke in Marburg wegen Eichenprozessionsspinner: Gefährliche Raupen schädigen Bäume und können gesundheitliche Probleme verursachen.
Warnschilder und Absperrungen an der Konrad-Adenauer-Brücke in Marburg wegen Eichenprozessionsspinner: Gefährliche Raupen schädigen Bäume und können gesundheitliche Probleme verursachen.

Eichenprozessionsspinner sorgt für Absperrungen an Marburger Brücke!

In Marburg stehen derzeit die Warnschilder und Absperrungen an der Konrad-Adenauer-Brücke. Der Grund dafür ist der Eichenprozessionsspinner, eine Raupenart, die es auf die Eichenbäume abgesehen hat. Diese kleinen Tierchen bewegen sich in sogenannten „Prozessionen“ am Stamm und bilden Gespinste, die äußerst unangenehm sein können. Wäre das noch nicht genug, tragen die Raupen ab ihrem dritten Larvenstadium feine Brennhaare, die mit Nesselgift versehen sind. Dieses kann bei Menschen ernste Beschwerden wie Husten, Entzündungen und allergische Reaktionen auslösen, weshalb die Stadt präventiv den Bereich gesperrt hat, um Passanten zu schützen und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Experten vermuten, dass die zunehmende Verbreitung dieser Schädlinge mit milderen Wintern im Zusammenhang steht, die durch den Klimawandel begünstigt werden.

Doch was genau ist der Eichenprozessionsspinner? Laut ZDF gehört er zur Familie der Zahnspinner und ist in Eichenwäldern Süd- und Mitteleuropas heimisch. Ein weiterer Punkt: Seine Verbreitung nach Norden wird maßgeblich durch den Klimawandel beeinflusst. Die Raupen sind nicht nur gefräßig und verzehren die Blätter der Eichenbäume, sie entwickeln auch ihre gefährlichen Brennhaare bereits ab Ende April bis Anfang Mai. Diese Brennhaare enthalten das Gift Thaumetopoein, das bei Kontakt zu ernsthaften Beschwerden führen kann. Symptome wie Juckreiz, Atemnot, Hautentzündungen und in schlimmsten Fällen sogar allergische Schocks sind nicht selten.

Vorsicht ist geboten

Was tun, wenn man mit den Brennhaaren der Raupen in Kontakt kommt? ZDF rät dazu, direkt zu duschen, die Haare zu waschen und verunreinigte Kleidung zu wechseln. Beschwerden klingen in der Regel nach ein bis zwei Wochen ab. Um dem Problem zu begegnen, ist es wichtig, Abstand zu befallenen Bäumen zu halten und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen, wie das Tragen von Schutzkleidung. Diese könnte in Form von langen Ärmeln, Atemmasken und Schutzbrillen bestehen, vor allem, wenn man sich in befallenen Gebieten aufhält. Die Brennhaare der Eichenprozessionsspinner bleiben über Jahre hinweg wirksam, daher ist eine umsichtige Vorsorge wichtig.

Besonders in Städten wie Duisburg haben die Behörden reagiert und mit der Bekämpfung der Raupen begonnen, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Warme Wetterlagen im vergangenen Sommer und milde Winter haben die Vermehrung dieser Mottenart gefördert. Als betroffene Bereiche wurden unter anderem die Regattabahn, der Business-Park Asterlagen sowie Rundwanderwege am Uettelsheimer See genannt. In diesen Gebieten wird besonders darauf geachtet, dass die Behandlung nur in Bereich mit öffentlichem Zugang erfolgt, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Raupen werden durch biologische Mittel bekämpft, die auch im ökologischen Landbau zugelassen sind und für Mensch und Tier ungefährlich sind, jedoch speziell gegen die Raupen wirkt.

Letztendlich ist es entscheidend, bei der Entdeckung eines befallenen Baumes das zuständige Amt zu informieren, um entsprechende Maßnahmen zu veranlassen. Je schneller gehandelt wird, desto besser kann die Gesundheit der Bürger geschützt werden. Die wachsende Problematik des Eichenprozessionsspinners verlangt jedoch auch von den Anwohnern eine erhöhte Wachsamkeit und Vorsicht.