Traditionsbetrieb Scholl feiert 100 Jahre – Ein Blick in die Trauerkultur

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Traditionsbetrieb Scholl in Kirchhain feiert am 24. August 2025 sein 100-jähriges Bestehen unter neuer Leitung.

Traditionsbetrieb Scholl in Kirchhain feiert am 24. August 2025 sein 100-jähriges Bestehen unter neuer Leitung.
Traditionsbetrieb Scholl in Kirchhain feiert am 24. August 2025 sein 100-jähriges Bestehen unter neuer Leitung.

Traditionsbetrieb Scholl feiert 100 Jahre – Ein Blick in die Trauerkultur

Am 24. August 2025 wird in Kirchhain ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Das Beerdigungsinstitut und die Schreinerei Scholl GmbH, führte jetzt von Karl-Heinz Ried und seiner Frau Kerstin, blickt auf 100 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Der feierliche Anlass findet auf dem Firmengelände in der Straße „In den Steinen 3 c“ statt und beginnt um 12 Uhr. “Wir sind stolz darauf, unser Erbe weiterzuführen“, betont Karl-Heinz Ried, der das Unternehmen Anfang 2024 von Gerhard Scholl, der es in der dritten Generation geleitet hat, übernommen hat.

Die Schreinerei wurde im Jahr 1925 von Johannes Scholl in der Schefferstraße gegründet. Nach dem frühen Tod von Johannes führten seine Frau Katharina und sein Sohn Hans-Heinz das Geschäft fort. Unter Katharinas Führung wurde das Unternehmen um ein Möbelhaus erweitert, das von einem kleinen Schaufenster in der Bahnhofstraße zu einem großen Standort in der Römerstraße heranwuchs. Hans-Heinz erlangte mit nur 23 Jahren den Meisterbrief. 2013 verlagerte die Schreinerei ihren Sitz in die Straße „In den Steinen 3c“.

Die Wandelbare Bestattungskultur

Aktuell beschäftigt das Unternehmen fünf Personen, die sich um die Betreuung der Trauernden sowie die Organisation der Bestattungen kümmern. Neben traditionellen Erdbestattungen bietet Scholl GmbH auch innovative Bestattungsformen wie Feuer- und Seebestattungen, Auslandsüberführungen und Bestattungen im Ruheforst an. Die Ausstellungsräume in der Mühlgasse 1 halten Urnen, Särge und anderes Zubehör bereit.

Im Rahmen der Jubiläumsfeier werden verschiedene Themen zur Trauerkultur angesprochen. Um 13 Uhr gibt es Einblicke in die Arbeit eines Trauerredners, gefolgt von einem Vortrag zum Thema „Trauer verstehen“ um 14 Uhr. Den Abschluss bildet um 15 Uhr ein Überblick über die Veränderungen in der Trauerkultur.

Mit Blick auf die deutsche Bestattungsbranche ist es interessant zu wissen, dass nur jeder fünfte Sarg aus heimischer Produktion stammt, während der Trend zu günstigeren Beerdigungen stark zunimmt. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Urnenbestattungen – etwa 75 Prozent der Bürger bevorzugen diese Form der Bestattung. Brennende Fragen, die sich daraus ergeben, zeigen, wie sich die Branche in den letzten Jahren verändert hat. Beispielsweise berichten Experten von einem Rückgang traditioneller Beerdigungen und der Bedeutung von Friedhöfen. Viele Bestattungsunternehmen reagieren darauf, indem sie alternative Bestattungsformen anbieten, die den Wünschen der Trauernden mehr entsprechen (Welt).

Ein faires Engagement

Ein Teil der Erlöse der Jubiläumsveranstaltung wird dem St. Elisabeth Hospiz zugutekommen, was den familiären und menschlichen Ansatz der Scholl GmbH unterstreicht. In einer Branche, die von einem Umbruch geprägt ist, zeigt das Unternehmen, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können. Auch wenn die Gräber auf den Friedhöfen weniger werden und neue Bestattungswünsche aufkommen, bleibt die individuelle Betreuung der Trauernden ein zentrales Anliegen.

Für diejenigen, die mehr über Bestattungsinstutu und deren Entwicklungen erfahren möchten, finden sich weitere Informationen auf Gedenkseiten.