Naturgarten-Aktion im Odenwald: Über 100 Besucher begeistert!

Naturgarten-Aktion im Odenwald: Über 100 Besucher begeistert!
Die „Aktion Naturgarten“ des Odenwaldkreises hat auch in diesem Jahr für ein großes Aufsehen gesorgt. Bei der Veranstaltung, die am letzten Juni-Wochenende stattfand, konnten über 100 Besucher die Pforten von sechs privaten Gärten in Erbach, Michelstadt und Mossautal durchschreiten. Für die Organisatoren, Landrat Frank Matiaske und die Klimaschutzmanagerin Lea Bruder, ist dies ein klares Zeichen für das Interesse an naturnahen Gärten.
Besonderen Dank richteten die beiden an die Gartenbesitzer, die ihre Gärten öffneten. Unter den Teilnehmern waren unter anderem Angelika Gaubatz, Jürgen Roth und Markus Keßler. Die Veranstaltung, die bereits zum fünften Mal stattfand, zielt darauf ab, die Vorzüge naturnahen Gärtnerns zu fördern und den Austausch zwischen Gartenbesitzern und Besuchern zu intensivieren. Die positiven Rückmeldungen der Gäste bestätigen den Erfolg dieser Initiative, die auch im kommenden Jahr wieder auf die Beine gestellt werden soll – dann in Reichelsheim, Fränkisch-Crumbach und Brensbach.
Naturnahe Gärten fördern Biodiversität
Doch was macht einen Naturgarten eigentlich so besonders? Naturnahe Gärten bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen und tragen maßgeblich zur Artenvielfalt bei. Selbst kleine Gärten können bereits einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leisten. In Zeiten des Klimawandels, der viele heimische Arten unter Druck setzt, ist dies umso wichtiger. Besonders gefährdete Arten, die auf spezifische Lebensräume angewiesen sind, finden in gut gestalteten Naturgärten einen geeigneten Rückzugsort.
Dabei wird nicht nur auf ästhetische Aspekte Wert gelegt. Im Gegensatz zu Ziergärten, die oft exotische Pflanzen verwenden, setzen Naturgärten auf heimische Flora. Diese Pflanzen benötigen weniger Pflege und fördern die Ansiedlung von Nützlingen, während Pestizide und Kunstdünger tabu sind. Auch Blühwiesen spielen eine wesentliche Rolle, denn sie bieten Insekten Nahrungsraum und tragen zur Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts bei.
Unterstützung für naturnahe Gestaltung
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf Projekte wie MOIN STADTNATUR in Hamburg, das von der Loki Schmidt Stiftung ins Leben gerufen wurde. Dieses Projekt bietet kostenfreie Beratungen zur naturnahen Gestaltung von Gärten, Balkonen und Freiflächen an. Bei einem Erstgespräch erhalten die Teilnehmer wichtige Hinweise zu Pflanzmöglichkeiten und Pflege, während nach einem Jahr ein Follow-up erfolgt, um den Fortschritt zu besprechen. Interessierte können sich einfach per E-Mail melden und die Beratungen finden in der Regel vor Ort oder telefonisch statt.
Die Herausforderungen des Klimawandels, die bereits viele Ökosysteme beeinträchtigen, machen den Ansatz einer naturnahen Gartenkultur umso wichtiger. Mit Bäumen, blühenden Pflanzen und kreativen Rückzugsmöglichkeiten für Tiere können Gärten nicht nur als ästhetische Oasen, sondern auch als wichtige Lebensräume dienen. So tragen auch kleine Flächen dazu bei, die Natur in der Stadt zu fördern und einen Ausgleich zu den immer dichter werdenden Bebauungen zu schaffen.
Die nächste „Aktion Naturgarten“ wird bereits mit Spannung erwartet, und die Einladung zur Teilnahme wird ab Herbst 2025 an interessierte Gartenbesitzer gerichtet. Denn eines ist klar: Naturnahe Gärten sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sie machen auch jeden Gartenbesitzer zum aktiven Mitgestalter einer lebensfreundlicheren Zukunft.
RheinMainVerlag berichtet, dass die Aktion ein voller Erfolg war.
Altoba erläutert, wie neuartige Gartenberatungen helfen können, Grünflächen naturnah zu gestalten.
mwu.sachsen-anhalt.de zeigt, wie wichtig Biodiversität für die Umwelt ist und gibt Tipps für die eigenen Gärten.