Offenbach kocht gegen die Müllflut: Lebensmittel retten und genießen!

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In Offenbach sensibilisiert eine Koch-Aktion von Foodsharing für Lebensmittelrettung. Datum: 27.10.2025.

In Offenbach sensibilisiert eine Koch-Aktion von Foodsharing für Lebensmittelrettung. Datum: 27.10.2025.
In Offenbach sensibilisiert eine Koch-Aktion von Foodsharing für Lebensmittelrettung. Datum: 27.10.2025.

Offenbach kocht gegen die Müllflut: Lebensmittel retten und genießen!

Ein spannendes Event setzte vor kurzem ein starkes Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung in Offenbach. An einem Kochabend des Freiwilligenzentrums wurde eindrucksvoll demonstriert, wie aus geretteten Lebensmitteln köstliche Gerichte entstehen können. Diese Aktion wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe „World Design Capital Frankfurt Rhein Main“ organisiert und macht die wertvolle Arbeit von Foodsharing transparent – einer Initiative, die sich bereits seit 2012 für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln einsetzt. Laut op-online landen in Deutschland jährlich fast 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, wobei über die Hälfte dieser Menge in privaten Haushalten entsteht.

Wie viele wissen, trägt auch die Lebensmittelverschwendung zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen bei. Weltweit sind zwischen 8 und 10 Prozent der menschengemachten Emissionen auf dieses Problem zurückzuführen. In Offenbach können durch die Bemühungen des Foodsharing-Vereins, der mit rund 55 lokalen Betrieben kooperiert, und ca. 170 Freiwilligen, den sogenannten Foodsavern, Lebensmittelrettung erlernt und täglich umgesetzt werden. Bei der Koch-Aktion wurden die Teilnehmer eingeladen, mit geretteten Lebensmitteln wie frischem Gemüse, das eigentlich für den Müll bestimmt war, Gerichte wie Minestrone und cremige Blumenkohlsuppe zuzubereiten und dabei gleich ihre Kochkünste unter Beweis zu stellen.

Lebensmittelrettung im Fokus

Um die Aktion noch greifbarer zu gestalten, stammten die Zutaten für die Gerichte von regionalen Märkten und kleinen Betrieben, unter anderem einer Familiengärtnerei und einer Kaffeerösterei. Die Teilnahme an der Kochveranstaltung war nicht nur eine Möglichkeit, die eigene Geldbörse zu schonen, sondern auch Teil einer notwendig gewordenen Bewegung. Steigende Preise machen Foodsharing attraktiver denn je, bestätigen die zahlreichen engagierten Teilnehmer.

Was viele vielleicht nicht wissen: Die Community von Foodsharing hat sich in den letzten elf Jahren von einigen Hundert auf über 500.000 Mitglieder vergrößert. Über foodsharing.de können Interessierte nicht nur mit Rettern aus ihrer Umgebung in Kontakt treten, sondern sich auch ehrenamtlich engagieren, Essenskörbe anbieten oder abholen. Die Organisation hat über 15.000 Kooperationspartner und führt täglich etwa 7.500 Lebensmittelrettungen durch.

Hintergrund zur Lebensmittelverschwendung

Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland etwa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle jährlich anfallen. Dabei entfallen 58 Prozent auf private Haushalte, was im Durchschnitt 74,5 Kilogramm Lebensmittel pro Verbraucher und Jahr bedeutet. Der Großteil dieser Abfälle könnte durch richtiges Handeln umgangen werden. Verschiedene Sektoren sind betroffen: Die Primärproduktion trägt mit 2 Prozent, die Verarbeitung mit 15 Prozent und die Außer-Haus-Verpflegung mit 18 Prozent zu den Abfällen bei.

Durch das Aufzeigen von Alternativen wie der Aktionsreihe in Offenbach und die kontinuierliche Arbeit von Foodsharing wird nicht nur ein Bewusstsein geschaffen, sondern es wird aktiv daran gearbeitet, diese unhaltbare Situation zu ändern. Denn das Ziel ist klar: Lebensmittel retten, Geld sparen und einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten – das sollten wir alle uns zu Herzen nehmen!