Feuerwehr Idstein im Einsatz: Lithium-Akkubrand Gefahr erfolgreich gebannt

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Feuer in Idstein: Feuerwehr verhindert Brandausbreitung an Lithium-Ionen-Akkus. Einsatz um 18 Uhr am 16.08.2025. Sicherheitshinweise inklusive.

Feuer in Idstein: Feuerwehr verhindert Brandausbreitung an Lithium-Ionen-Akkus. Einsatz um 18 Uhr am 16.08.2025. Sicherheitshinweise inklusive.
Feuer in Idstein: Feuerwehr verhindert Brandausbreitung an Lithium-Ionen-Akkus. Einsatz um 18 Uhr am 16.08.2025. Sicherheitshinweise inklusive.

Feuerwehr Idstein im Einsatz: Lithium-Akkubrand Gefahr erfolgreich gebannt

Am Freitagabend um 18 Uhr wurde die Feuerwehr Idstein in die Maximilianstraße alarmiert. Vor Ort hatte ein Akkutresor mit etwa 20 Lithium-Ionen-Akkupacks für Elektrogeräte Feuer gefangen. Das Problem war, dass der Tresor direkt neben einem Gebäude stand, weshalb sofort zusätzliche Kräfte aus Idstein und Idstein-Wörsdorf nachgefordert wurden. Die Einsatzkräfte handelten schnell und zogen den brennenden Tresor in sichere Entfernung, um schlimmeres zu verhindern. Mit einem speziellen Löschmittel wurde das Feuer gelöscht, doch der erste Versuch, die Akkus kontrolliert ausbrennen zu lassen, musste aufgrund erneuter Flammenbildung abgebrochen werden, wie nachrichten-heute.net berichtet.

Die Gefährlichkeit von Lithium-Ionen-Akkus ist nicht zu unterschätzen. Diese Akkus können sich nach einem Brand oder bei Beschädigung durch einen sogenannten „thermischen Durchgehprozess“ erneut entzünden. Um dies zu vermeiden, setzte die Feuerwehr von Idstein einen speziellen Abrollbehälter ein, um die brennenden oder beschädigten Akkus in einem Wasserbad zu kühlen. Um sicherzugehen, dass keine weiteren Reaktionen auftreten, werden die Akkus für etwa 72 Stunden in Wasser gelagert. Insgesamt waren 8 Fahrzeuge und 26 Einsatzkräfte bis etwa 20:30 Uhr im Einsatz, während bislang keine Informationen zur Brandursache oder Schadenshöhe vorliegen.

Was ist Lithium?

Lithium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Li und der Ordnungszahl 3. Es handelt sich um ein weiches, silber-weißes alkalisches Metall, das unter Normalbedingungen das leichteste Metall und das am wenigsten dichte feste Element ist. Lithium ist sehr reaktiv und brennbar, weshalb es zur sicheren Lagerung in einem Vakuum oder unter Inertgasen aufbewahrt werden sollte. In der Natur kommt Lithium nicht frei vor, sondern hauptsächlich in pegmatitischen Mineralien und Meerwasser als Ionen vor, wie wikipedia.org erläutert.

Die industrielle Nutzung von Lithium ist weitreichend und umfasst Anwendungen in hitzebeständigem Glas, als Schmierstoff in Lithiumfetten, sowie durch die Verwendung in Batterien. Über drei Viertel der Lithiumproduktion wird in Batterien eingesetzt, die unter anderem auch Elektroautos antreiben. Diese Batterien sind hoch im Kurs und ihre Herstellung erfordert sicheres Handling, um Brände und andere Gefahren zu vermeiden.

Sichere Handhabung von Lithium-Ionen-Akkus

Die Feuerwehr hat nach dem Einsatz einige wichtige Hinweise zur sicheren Nutzung von Lithium-Ionen-Akkus herausgegeben:

  • Nur Original-Ladegeräte verwenden.
  • Aufsicht beim Laden der Akkus: Nicht unbeaufsichtigt oder über Nacht laden.
  • Feste, nicht brennbare Unterlage nutzen.
  • Wärme vermeiden: Akkus nicht in der Sonne oder auf Heizungen lagern.
  • Beschädigte Akkus nicht mehr verwenden.
  • Lagerung kühl und trocken, idealerweise bei 15-20 °C und getrennt von brennbaren Materialien.

Die Vorfälle der letzten Jahre zeigen, wie wichtig es ist, die Sicherheit im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ernst zu nehmen. Zukünftige Entwicklungen in der Lithium-Produktion müssen auch darauf abzielen, umweltschonendere Methoden einzusetzen, da die Gewinnung von Lithium erhebliche ökologische Auswirkungen haben kann.