Gerettete Ponys Piccolino und Strolch: Botschafter für Tierschutz!

Gerettete Ponys Piccolino und Strolch: Botschafter für Tierschutz!
In der Region Felsberg wird die besorgniserregende Situation um verwahrloste Tiere immer deutlicher. Laut WLZ Online haben Tierschützer in letzter Zeit einen alarmierenden Anstieg an vernachlässigten Tieren festgestellt, der insbesondere in den letzten zwei bis drei Jahren zugenommen hat. Der Hauptgrund für die Abgabe von Tieren sind oft finanzielle Belastungen, wie untragbare Tierarztrechnungen.
Das Felsberger Tierheim spielt eine zentrale Rolle bei der Rettung und Pflege dieser Tiere. Häufig gelangen die Tiere durch Sicherstellungen des Veterinäramtes in die Obhut des Tierheims. Zusammen mit drei Veterinärämtern arbeiten die Mitarbeiter unermüdlich daran, verletzte und verwahrloste Tiere zu rehabilitieren.
Von Notfall zu neuen Freunden
Besonders im Fokus stehen die zwei geretteten Ponys Piccolino und Strolch, die nun als Botschafter für den Tierschutz fungieren. Diese beiden haben es geschafft, dem Elend zu entkommen und lassen nun durch ihren positiven Einfluss auf Kinder in Tierschutz-AGs an Schulen von sich hören. Ihr beeindruckender Weg von der Verwahrlosung zur Vorzeige-Tierfreundschaft zeigt, wie wichtig es ist, Kindern die Verantwortung im Umgang mit Tieren näherzubringen.
Doch das Tierheim steht vor einer großen Herausforderung: Die monatlichen Kosten für die Versorgung dieser Ponys belaufen sich auf etwa 700 Euro, ganz zu schweigen von unvorhergesehenen Tierarztbesuchen. Ralf Pomplun, der Vorsitzende des Vereins, appelliert daher eindringlich an die Öffentlichkeit: „Helfen Sie uns!“, um diese wichtigen Tiere weiterhin betreuen zu können.
Tierschutz in der breiten Masse
Die Problematik ist nicht nur in Felsberg ein Thema. Auch deutschlandweit ist die Zahl der vernachlässigten Pferde und Nutztiere besorgniserregend. Wie der Tierschutzbund berichtet, häufen sich die Fälle von Pferden, die unter mangelhaften Bedingungen gehalten werden – sei es durch fehlendes Futter, unzureichende Pflege oder sogar Schmerz für die Tiere. Leider sind viele Halter mit der Verantwortung überfordert und lassen ihre Tiere oft einfach sich selbst überlassen.
Um diese Herausforderung anzugehen, ist es wichtig, dass Tierschutzvereine tatkräftige Unterstützung erhalten. Die Kapazitäten sind oft begrenzt, und viele Notfallpferde sind auf der Suche nach einem liebevollen und erfahrenen Zuhause.
Statistik und Aufklärung
Statistiken über Tierschutzverstöße sind entscheidend, um solche Missstände besser zu verstehen und anzugehen. In Anfragen an das Statistische Bundesamt wurden Informationen zu verschiedenen Tierschutzaspekten erfragt, darunter auch zu Verletzungen und Misshandlungen von Tieren. Doch fragdenstaat.de zeigt, dass viele spezifische Daten zu Tierschutzverstößen derzeit nicht erfasst werden, was die Aufklärung und präventive Maßnahmen erschwert.
Die Situation in Felsberg und darüber hinaus verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf im Tierschutz. Es liegt an uns allen, eine Stimme für die Stimme derer zu sein, die keine haben.