Offenbach bleibt Deutschlands Unfall-Hotspot: Versicherungskosten explodieren

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Der Schwalm-Eder-Kreis könnte 2026 von günstigeren Kfz-Versicherungsprämien profitieren, während andere Regionen teurer werden.

Der Schwalm-Eder-Kreis könnte 2026 von günstigeren Kfz-Versicherungsprämien profitieren, während andere Regionen teurer werden.
Der Schwalm-Eder-Kreis könnte 2026 von günstigeren Kfz-Versicherungsprämien profitieren, während andere Regionen teurer werden.

Offenbach bleibt Deutschlands Unfall-Hotspot: Versicherungskosten explodieren

Wer in Hessen Autofährt, muss 2026 tief in die Tasche greifen. Aktuelle Anpassungen bei den Regionalklassen für die Kfz-Haftpflichtversicherung haben zur Folge, dass stark steigende Versicherungskosten auf die Autobesitzer im Bundesland zukommen. Offenbach bleibt dabei trauriger Spitzenreiter und wird auch in der neuen Einstufung in die Schadensklasse 12, der höchsten Kategorie, eingeordnet. Dies bedeutet, dass die Schadensbilanz in Offenbach weiterhin die schlechteste bundesweit ist, mit Werten, die etwa 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen. Wer dort sein Auto anmeldet, kann mit einem besonders hohen Beitrag rechnen, selbst wenn man unfallfrei fährt. Faz.net berichtet darüber, dass Autofahrer in Offenbach möglicherweise bis zu 460 Euro mehr pro Jahr zahlen als ihre Kollegen in günstigeren Zulassungsbezirken wie dem Vogelsbergkreis, der in Schadensklasse 2 eingestuft ist.

Die Akteure der Versicherungswirtschaft sind besorgt. Ab 2026 werden etwa 720.000 Autofahrer in Hessen betroffen sein. Das bedeutet, dass jeder vierte Autofahrer in eine unvorteilhaftere Regionalklasse eingestuft wird. Sechs weitere hessische Zulassungsbezirke, darunter Kassel und Wiesbaden, steigen ebenfalls auf die höchste Schadensklasse, was die Situation für die dort lebenden Fahrer nicht einfacher macht. Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) hat diese neuen Regionalklassen nun festgelegt, und die ersten Anpassungen haben bereits im Februar 2025 stattgefunden, wie Op-Online berichtet.

Steigende Kosten in der Region

Die Erhöhung der Schadensklassen ist nicht nur ein auf Offenbach beschränktes Phänomen. Auch in anderen Städten Hessens, wie Darmstadt, Wetzlar, Heppenheim, Hersfeld-Rotenburg und im Rheingau-Taunus, werden Autofahrer mit höheren Prämien konfrontiert. Währenddessen gibt es dennoch Lichtblicke: Die benachbarten Regionen Schwalm-Eder-Kreis und Vogelsbergkreis verzeichnen so wenige Unfälle, dass sie voraussichtlich von günstigeren Versicherungsprämien profitieren werden.

Die Berechnung der Regionalklassen erfolgt auf Basis der Schadensbilanzen der Zulassungsbezirke. Das bedeutet, dass Faktoren wie die Häufigkeit von Unfällen, sowie die dadurch verursachten Kosten entscheidend für die Beitragshöhe sind. Der ADAC betont, dass die Höhe der Versicherungsmittel ganz klar von der Region abhängt, in der man lebt.

Was Autofahrer tun können

Für Autofahrer in Hessen könnte ein Wechsel der Versicherung durchaus sinnvoll sein. Die Kündigungsfrist für bestehende Verträge endet in der Regel am 30. November, sodass es ratsam ist, sich rechtzeitig über die neuen Tarife zu informieren. Diverse Anbieter überdenken dadurch ihre Prämien, und im besten Fall kann man so den einen oder anderen Euro sparen.

Insgesamt führt die Neuregelung der Regionalklassen zu erhöhten Kosten für viele Autofahrer in Hessen, was bestimmt bei dem ein oder anderen für Verdruss sorgen wird. Wer jedoch ein gutes Händchen hat und sich rechtzeitig vorbereitet, kann unter Umständen die finanzielle Belastung minimieren.