Rätselhafte Katzenkrankheit bedroht Nordhessen: Kleine Opfer in Gefahr!
Im Schwalm-Eder-Kreis beunruhigen Tierschutzvereine eine unbekannte Katzenkrankheit, die bereits in NRW fatale Folgen hat.

Rätselhafte Katzenkrankheit bedroht Nordhessen: Kleine Opfer in Gefahr!
In Deutschland breitet sich derzeit eine rätselhafte Katzenkrankheit aus, die bereits in mehreren Tierheimen alarmierende Folgen hat. So haben in einem Butzbacher Tierheim, wie Merkur berichtet, 21 Katzen erkrankt, wovon 11 leider verstorben sind. Der Verdacht liegt auf einer Form der Feline infektiösen Peritonitis (FIP), die durch mutierte Coronaviren ausgelöst wird. Diese Erkrankung galt lange Zeit als nicht ansteckend, jedoch konnte in letzter Zeit eine Übertragung von Katze zu Katze beobachtet werden.
Das Tierheim in Butzbach kämpft gegen diese mysteriöse Krankheitswelle. „Am ersten Fall wurde Ende Oktober festgestellt, die Welle begann Mitte November“, erzählt Tierheimleiterin Claudia Maid. Die Quarantäne für alle Katzen, die seit Ende November im Haustierheim herrscht, zeigt bereits Wirkung, um weitere Ausbrüche zu verhindern. Leichtere Symptome wie Apathie und Appetitlosigkeit deuten auf diese tückische Krankheit hin. Tierärztin Susanne Konschewski berichtet von einer ungewöhnlichen Übertragung des Virus, was die Behandlung weiter erschwert.
Situation in Nordrhein-Westfalen
Die Situation ist jedoch nicht auf Hessen beschränkt. Auch in Nordrhein-Westfalen sind bereits einige Kitten an der Krankheit gestorben, wie Merkur aufführt. Ralf Pomplun, der Vorsitzende von „Ein Heim für Tiere“ im Felsberger Tierheim, äußert sich besorgt über die möglichen Auswirkungen, insbesondere für die rund 50 Katzenwelpen, die dort untergebracht sind. „Wir haben strenge Quarantäneregeln etabliert, sollten wir einen Fall haben“, so Pomplun. Tatsächlich haben Tierschützer einen Notfallplan zur Isolation ausgearbeitet, der umgehend in Kraft treten kann.
Bislang haben das Veterinäramt Schwalm-Eder und andere Instanzen noch keine konkreten Informationen über die neue Erkrankung erhalten und sehen derzeit keinen Handlungsbedarf. Eine Allgemeinverfügung könnte erst erlassen werden, wenn die Krankheit als meldepflichtige Tierseuche klassifiziert wird, was in Anbetracht der alarmierenden Symptome durchaus passieren könnte.
Die Gefahren und Symptome der FIP
Die Symptome der FIP sind besorgniserregend und ähneln den in NRW aufgetretenen Fällen. Oft zeigen erkrankte Katzen plötzlich Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber und Apathie. „Eine frühzeitige Rücksprache mit dem Tierarzt ist dringend notwendig“, empfiehlt Astrid Fischer von der Guxhagener Katzenhilfe, die ebenso erklärt, dass bei jungen Katzen das Risiko besonders hoch ist.
FIP an sich ist eine schwere Krankheit, die meist tödlich endet, und die Diagnose ist alles andere als einfach. Laut den Informationen von Tierheim Bad Wildungen erfordert die genaue Diagnose umfangreiche Tests und ist oft erst nach dem Ausschluss anderer Erkrankungen möglich. Remarkable ist, dass das Virus bei vielen Katzen ohne Symptome vorhanden ist; die Mutation führt erst bei einigen Tieren zur aggressiven Form FIP.
Die rechtzeitige Erkennung solcher Symptome und eine gründliche tierärztliche Untersuchung sind von entscheidender Bedeutung. „Das macht einen riesen Unterschied“, so Tierärztin Konschewski. Daher sollten Katzenhalter hinhören und aufmerksam bleiben, um mögliche Ausbrüche im Keim ersticken zu können.