Sonnenschutz für Bauarbeiter: So bleibt ihr sicher im Sommer!

Die IG BAU fordert im Schwalm-Eder-Kreis unter dem Motto "Sommer-Schutz-Modus" verstärkte Maßnahmen für UV- und Hitzeschutz bei Outdoor-Arbeiten.

Die IG BAU fordert im Schwalm-Eder-Kreis unter dem Motto "Sommer-Schutz-Modus" verstärkte Maßnahmen für UV- und Hitzeschutz bei Outdoor-Arbeiten.
Die IG BAU fordert im Schwalm-Eder-Kreis unter dem Motto "Sommer-Schutz-Modus" verstärkte Maßnahmen für UV- und Hitzeschutz bei Outdoor-Arbeiten.

Sonnenschutz für Bauarbeiter: So bleibt ihr sicher im Sommer!

In der Heimat der rheinischen Frohnatur sind die Temperaturen im Sommer oft ein heißes Thema. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat jetzt einen klaren Appell an alle Betriebe im Schwalm-Eder-Kreis gerichtet: Stellt sicher, dass eure Mitarbeiter im Freien optimal vor Sonne und Hitze geschützt sind. Am 4. Juli 2025 ruft die IG BAU zu einem Sommer-Schutz-Modus auf, um das Wohl der Beschäftigten zu gewährleisten. Dies umfasst unter anderem die Entwicklung eines spezifischen Plans zum Sonnen-Arbeitsschutz.

Auf was kommt es in der Praxis an? Die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm wurden klar umrissen. So soll alle 15 bis 20 Minuten regelmäßig Wasser getrunken werden – ein volles Wasserglas pro Pause ist das Minimum. Es heißt zudem, dass Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens 50) erforderlich ist und alle zwei Stunden nachgecremt werden sollte. Klaus Michalak von der IG BAU Nordhessen hebt hervor, dass auch UV-blockierende Kleidung unabdingbar ist. Hierzu passt die Empfehlung, luftdurchlässige Bauarbeiterhelme mit Nackenschutz zu tragen.

Sonne in der Mittagshitze

Besondere Vorsicht ist bei Arbeiten zwischen 12 und 14 Uhr geboten, wenn die Strahlung besonders intensiv ist. In dieser Zeit sollte der Arbeitsplatz nach Möglichkeit in den Schatten verlegt werden. Manchmal sind es die kleinen Maßnahmen, die Großes bewirken – regelmäßige Pausen im Schatten sind nicht nur angenehm, sie sind auch effektiver als wenige lange Rastzeiten. Ein Sonnensegel kann dabei leicht für schattige Plätze sorgen und das Arbeiten im Freien angenehmer gestalten.

Aber warum das alles? Ein Blick auf die gesundheitlichen Risiken gibt Aufschluss. Tätigkeiten im Freien erhöhen das Risiko für Hautkrebs durch UV-Strahlung erheblich. Seit 2015 hat die BG BAU jährlich über 2.500 Verdachtsfälle von weißem Hautkrebs verzeichnet. Bei fehlendem Sonnenschutz können auch Hitzschlag, Sonnenstich sowie andere gesundheitliche Beeinträchtigungen die Folge sein, betont ein Artikel auf der Website der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hier.

Prävention und Aufklärung

Die BG BAU hat umfassende Informationen zu UV-Schutz und präventiven Maßnahmen zusammengestellt. Unter dguv.de kann man wertvolle Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung finden. Arbeitgeber sollten Sonnenschutzmaßnahmen in die Gefährdungsbeurteilung ihrer Beschäftigten aufnehmen – insbesondere für all jene, die mehr als 15 Minuten direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Am Ende zählt vor allem die Gesundheit der Arbeiter. Daher ist eine Kombination aus technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen unerlässlich. „Schutzmaßnahmen sollten dabei nicht erst bedacht werden, wenn die Sonne schon hochsteht“, so die IG BAU. Eine gesunde sowie sichere Arbeitsumgebung ist der Schlüssel für ein gutes Arbeitsklima im Freien – auch bei heißem Wetter.

Fast jeder kann sich ein Stück weit um seinen UV-Schutz kümmern. Dabei gilt: Je früher, desto besser!