Ursula Krechel erhält 2025 den begehrten Georg-Büchner-Preis!

Ursula Krechel erhält 2025 den begehrten Georg-Büchner-Preis!
Ursula Krechel ist die neue Preisträgerin des Georg-Büchner-Preises 2025. Die 77-jährige Schriftstellerin, die in Berlin lebt, wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für ihr umfangreiches literarisches Werk ausgezeichnet, das sich intensiv mit Themen wie Flucht, Exil und Feminismus auseinandersetzt. Diese Aspekte ihrer Arbeit gelangen besonders im Lichte der gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurse zu einem besonderen Gewicht.
Die Preisverleihung findet am 1. November 2025 im Staatstheater in Darmstadt statt. Der Georg-Büchner-Preis, mit stolzen 50.000 Euro dotiert, zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum und wird seit 1951 verliehen. Das Besondere an diesem Preis ist nicht nur die finanzielle Anerkennung, sondern auch der hohe Stellenwert, den er in der Literaturwelt hat. Krechel hat durch ihre Texte, die oft die Verheerungen der deutschen Geschichte reflektieren, die Jury überzeugt. In ihrer Arbeit regt sie an, die Spuren der Vergangenheit im Alltag zu erkennen und sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Ein Werk von Tiefe und Bedeutung
Ursula Krechel debütierte 1974 mit dem Theaterstück „Erika“ und veröffentlichte seither zahlreiche Werke, darunter Gedichte, Theaterstücke, Hörspiele, Romane und Essays. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählen die Romantrilogie „Shanghai fern von wo“ (2008), „Landgericht“ (2012), für die sie 2012 den Deutschen Buchpreis erhielt, sowie „Geisterbahn“ (2018). Ihr jüngster Roman, „Sehr geehrte Frau Ministerin“, und der Gedichtband „Vom Herzasthma des Exils“, beide veröffentlicht 2025, zeigen erneut ihre Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Themen aufzugreifen.
Krechel, die ursprünglich aus Trier stammt, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Köln. Ihre Promotion über den Theaterkritiker Herbert Ihering legte die Basis für eine Karriere, die sie unter anderem als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Dortmund verbrachte. Über die Jahre hat sie sich nicht nur als Autorin, sondern auch als geschätzte Lehrende hervorgetan, unter anderem als Gastprofessorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität der Künste in Berlin.
Ein reiches Erbe
Ursula Krechel ist nicht nur Trägerin des Georg-Büchner-Preises, sondern auch ein Paradebeispiel für die Verbindung von Kunst und gesellschaftlichem Engagement. Sie war als Mitgründerin des PEN Berlin aktiv, saß lange Zeit im Vorstand und war 2022 Ehrenpräsidentin des PEN-Zentrums Deutschland. Ihre Mitgliedschaft in verschiedenen Akademien der Künste unterstreicht ihre Relevanz in der literarischen Landschaft Deutschlands.
Mit einer Liste an früheren Preisträgern, die von Größen wie Max Frisch, Günter Grass und Heinrich Böll geprägt ist, setzt der Georg-Büchner-Preis Maßstäbe in der deutschen Literaturszene. Ein Preis, der nicht nur Hochzeit feiert, sondern auch den kulturellen Diskurs bereichert. Krechel, die das Preisgeld auch als Unterstützung für ihre künstlerische Arbeit versteht, wird die Bedeutung ihrer Stimme in der Literatur weiter ausbauen und möglicherweise neue Wege der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und Gesellschaft finden.
Deutschlandfunk berichtet, dass der Preis von Bund, Land Hessen und Stadt Darmstadt finanziert wird. Der vorherige Preisträger, Oswald Egger, hinterlässt hohe Fußstapfen, die Krechel mit Sicherheit auf ihre Weise ausfüllen wird. In den kommenden Monaten wird sie mit Sicherheit im Rampenlicht stehen, und man kann gespannt sein, welche neuen Texte sie uns präsentieren wird.