Umfrage zu Arbeitsbedingungen: Agrar-Beschäftigte im Vogelsberg gesucht!
IG BAU ruft Agrar-Beschäftigte im Vogelsbergkreis zur Teilnahme an einer anonymen Online-Umfrage über Tierhaltung auf.

Umfrage zu Arbeitsbedingungen: Agrar-Beschäftigte im Vogelsberg gesucht!
In der Landwirtschaft tut sich einiges, und das spiegelt sich auch in der aktuellen Initiative der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) wider. Am 14. August 2025 wurde bekannt gegeben, dass die IG BAU Beschäftigte und Auszubildende aus der Tierhaltung und Tierzucht im Vogelsbergkreis zur Teilnahme an einer bundesweiten Online-Umfrage aufruft. Diese Umfrage wird vom PECO-Institut durchgeführt und beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Arbeitsbedingungen, Löhnen, Belastungen und der allgemeinen Zufriedenheit der Beschäftigten im Stall. Unterstützt wird dieses wichtige Projekt von der Robert-Bosch-Stiftung, die sich für bessere Arbeitsverhältnisse in der Agrarwirtschaft einsetzt.
Die Umfrage hat zum Ziel, ein genaues Bild der aktuellen Situation in den Ställen zu zeichnen. Gernot Sattler von der IG BAU hebt die Dringlichkeit dieser Studie hervor: “Es gibt schon lange zu wenig Informationen über die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft.” Die Umfrage ist anonym, was für viele Beteiligte ein neues Gefühl von Sicherheit bietet, und kann bequem über Smartphone, Tablet oder Computer aufgerufen werden. Wer teilnehmen möchte, findet den Fragebogen direkt unter diesem Link.
Einblick in die Arbeitswelt der Tierhaltung
Interessant ist, dass trotz eines stetigen Anstiegs der Beschäftigtenzahlen in der Landwirtschaft, konkrete Daten zu deren Arbeitsbedingungen rar sind. Christian Beck von der IG BAU bestätigt: “Wir erwarten von dieser Umfrage nicht nur Einblicke in die Arbeitsbedingungen, sondern auch eine Wertschätzung der Beschäftigten.” Bis zum 14. September 2025 haben die Teilnehmer Zeit, ihre Antworten einzureichen, und unter allen Teilnehmenden werden vier Gutscheine im Wert von je 50 Euro verlost.
Aktuell arbeiten rund 876.000 Menschen in der Landwirtschaft in Deutschland, wobei etwa 55% davon Arbeitnehmer*innen sind. Die Entwicklung zeigt, dass während die Anzahl der festangestellten Beschäftigten zunimmt, die Zahl der Saisonkräfte eine abnehmende Tendenz zeigt. In der Landwirtschaft hat es zudem einen tiefgreifenden Wandel gegeben: Kleinere und mittlere Höfe nehmen ab, während Großbetriebe zunehmen und die Digitalisierung fortschreitet. Zusätzlich spielen der Klimawandel und seine Auswirkungen eine bedeutende Rolle bei den Veränderungen, die auch den Arbeitsalltag der Betroffenen betreffen.
Aus- und Weiterbildung im Agrarsektor
Die Gesellschaft für Agrarsozialpolitik hat in einer Studie erkannt, dass es bei den Arbeitskräften in der Landwirtschaft einen hohen Anteil an Saisonarbeitskräften gibt, und die Altersstruktur der Erwerbstätigen älter ist als im gesamten Arbeitsmarkt. Zudem ist der Anteil an gut qualifizierten Kräften eher gering, was auf einen steigenden Bedarf an Qualifikationen in naher Zukunft hinweist. Die Einkommensniveaus sind in der Landwirtschaft deutlich niedriger als in anderen Branchen, das macht ein gutes Händchen bei der Ausbildung und Weiterbildung unerlässlich. Vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote sind von Nöten, um die Fachkräfte von morgen auszubilden und deren Kompetenzen zu fördern.
Die IG BAU und das PECO-Institut setzen sich auch für nachhaltige Entwicklung, Demokratie und ländliche Entwicklung ein, was die Umfrage in einen breiteren Kontext stellt. Sie ist nicht nur ein Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, sondern auch zur Förderung des sozialen Dialogs in der Landwirtschaft. „Die Ergebnisse werden uns helfen, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln“, so Beck weiter.
Ein klarer Aufruf zur Teilnahme an der Umfrage: Wenn Sie also in der Tierhaltung oder Tierzucht arbeiten, lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen! Ihr Beitrag kann wichtige Veränderungen anstoßen und die Zukunft der Branche positiv beeinflussen. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der IG BAU sowie direkt beim PECO-Institut.