Ehemaliger Bad Wildunger Bürgermeister Grieneisen im Alter von 84 Jahren gestorben

Reinhard Grieneisen, ehemaliger Bürgermeister von Bad Wildungen, verstarb am 15.07.2025. Ein Nachruf zu seinem unermüdlichen Engagement.

Reinhard Grieneisen, ehemaliger Bürgermeister von Bad Wildungen, verstarb am 15.07.2025. Ein Nachruf zu seinem unermüdlichen Engagement.
Reinhard Grieneisen, ehemaliger Bürgermeister von Bad Wildungen, verstarb am 15.07.2025. Ein Nachruf zu seinem unermüdlichen Engagement.

Ehemaliger Bad Wildunger Bürgermeister Grieneisen im Alter von 84 Jahren gestorben

Am 15. Juli 2025 nimmt die Stadt Bad Wildungen Abschied von einem ihrer bedeutendsten Bürger: Reinhard Grieneisen, der unermüdliche Bürgermeister, ist kurz vor seinem 84. Geburtstag verstorben. Er war von 1994 bis 2006 im Amt und hinterließ ein prägendes Erbe. Grieneisen litt zuletzt an den Folgen eines Schlaganfalls, der ihm das Leben kostete. Seine Gemeinde wird ihn als engagierten und hartnäckigen Politiker in Erinnerung behalten, der stets nach Lösungen suchte und sich für das Wohl Bad Wildungens einsetzte.

Grieneisen trat 1994 als erster direkt gewählter Bürgermeister der Stadt sein Amt an, nachdem er zuvor als Stadtverordneter und Erster Stadtrat gedient hatte. Während seiner Amtszeit sah sich Bad Wildungen mit der Reha-Krise in den 1990er Jahren konfrontiert. Doch seine Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten Kompromisse zu finden, stellte sich als entscheidend heraus. Schlüsselmomente seiner Regierung waren unter anderem die Übernahme des hessischen Staatsbades sowie der Reinhardshäuser Bad Reinshardsquelle GmbH. Außerdem leitete der Bürgermeister den Verkauf des Stadtkrankenhauses an den Asklepios-Konzern, der einen Neubau ermöglichte.

Ein Vorreiter im Stadtentwicklungsprozess

Grieneisens Weitblick half, Bad Wildungen auf die Landkarte der grünen Tourismusziele zu setzen. Ein herausragendes Projekt war die Landesgartenschau 2006. Damals initiierte er einen offenen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb, um die Gartenschau erfolgreich im Stadtgebiet umzusetzen. Eingeladen waren Fachkräfte aus der Region, die kreative Konzepte entwickelten und der Stadt ein neues Gesicht verliehen. Die Gartenschau stellte nicht nur einen Leistungsnachweis dar, sondern war auch ein deutliches Zeichen für den Wandel Eingangs der 2000er Jahre, den Bad Wildungen angestoßen hatte berichtet Wettbewerbe Aktuell.

Doch Grieneisen prägte nicht nur die Stadtentwicklung, sondern war auch aktiv im Aufbau des blauen Wildunger Stadtbusses sowie in der Entwicklung des Naturparks Kellerwald-Edersee. In seinem Bestreben, beide Seiten des Nationalparks zusammenzubringen, saß er in den Vereinsvorständen von „Bürger gegen den Nationalpark“ und „Pro Nationalpark“. Dies zeigt seinen unermüdlichen Einsatz für den Dialog und die gemeinsame Lösungssuche.

Ein bleibendes Erbe

Seine ruhige Hartnäckigkeit und die Fähigkeit, auch in schweren Zeiten Ruhe zu bewahren, machten Grieneisen zu einem geschätzten Bürger. Seine Rückschläge auf politischer Ebene hinderten ihn nicht daran, sich für seine Stadt einzusetzen. So bleibt er der Stadt Bad Wildungen als ein Mann in Erinnerung, der sein Bestes tat, um ihre Zukunft zu gestalten.

Zur Vertiefung seiner Verdienste für die Stadt wird seine Beisetzung am kommenden Freitag in Braunau stattfinden. Es ist eine große Ehre für einen Mann, der sich ein Leben lang für seine Gemeinde eingesetzt hat.