A44-Tunnel in Hirschhagen nach Elektrobrand stundenlang gesperrt

A44-Tunnel in Hirschhagen nach Elektrobrand stundenlang gesperrt
Gestern, am 15. Juli 2025, kam es im Betriebsgebäude-West des Autobahntunnels Hirschhagen auf der A44 zu einem ernsten Vorfall. Gegen 17:00 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage einen Alarm aus, was die alarmierten Feuerwehren der Umgebung in Bewegung setzte. Der Grund für den Alarm war ein Elektrobrand im Technikbereich, der den Serverschrank und die darin verbauten Geräte erheblich beschädigte. Ob die Elektronik nun voll funktionsfähig ist, bleibt vorerst unklar. Im Zuge dieser Sicherheitsmaßnahme wurde der Tunnel temporär in beiden Fahrtrichtungen für mehrere Stunden voll gesperrt, um die Situation zu klären. Verkehrsteilnehmer wurden durch elektronische Warntafeln und Umleitungen vor dem Tunnel über die Sperrung informiert, wie Osthessen-News berichtet.
Eine ähnliche Sorgen mündeten in eine vorübergehende Bukel von doppelten Sperrungen im Jahr 2022. Der Tunnel Hirschhagen, zwischen Helsa und Hessisch Lichtenau, musste bereits am 12. Oktober 2022 geschlossen werden, nachdem die Brandmeldeanlage Fehlalarme auslöste, und blieb bis zum 18. Oktober 2022 geschlossen. Dies geschah nur eine Woche nach seiner Eröffnung, die am 7. Oktober 2022 stattfand. In dieser kurzen Zeit war er glücklicherweise nur an 117 Stunden für den Verkehr geöffnet.
Technische Probleme und ihre Folgen
Die Sperrung damals war eine Folge von Störwellen, die von den Kabeln der Bodenbeleuchtung verursacht wurden. Diese mussten ersetzt werden, was zu einer erheblichen Verzögerung führte. Der Tunnel selbst kostete rund 346 Millionen Euro und misst 5,9 Kilometer. Ganze 740 Kilometer Kabel sind dort verlegt, verbunden mit drei Brandmeldeanlagen, die mit der Tunnelleitzentrale in Eschwege kommunizieren. Interessant ist, dass die Freiwillige Feuerwehr Helsa bei den Fehlalarmen von 2022 gleich dreimal ausrücken musste und dabei jeweils mit 25 bis 30 Einsatzkräften vor Ort war, wie HNA berichtet.
Insgesamt sind Tunnelbrände, auch wenn sie relativ selten sind, ein ernstes Problem. Studien zeigen weltweit, dass zwischen 2012 und 2023 66 Ereignisse in Straßentunneln dokumentiert wurden, bei denen erheblicher Rauch entstand. Oft liegt die Quelle außerhalb des Tunnels. Fahrer haben jedoch in 57 Fällen die Möglichkeit genutzt, brennende Fahrzeuge vor der Einfahrt zu stoppen oder sie aus dem Tunnel herauszubringen. Bei elf Fällen zog hingegen Rauch von brennenden Objekten wie Gebäuden oder Vegetation in den Tunnel, was ebenfalls zu kritischen Situationen führen kann, so IFA-Swiss.